Praxistest: Insta360 Flow 2 Pro - Testbericht vom Gimbal-Neuling - Kreativ-Funktionen
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KREATIV-FUNKTIONEN
Das Gimbal bietet neben der Stabilisierung zahlreiche kreative Funktionen. Der Zeitraffer-Modus erlaubt feste Kamerawinkel, automatische Bewegungen oder individuell festgelegte Marker. Intervallzeiten und AufnahmelĂ€ngen sind flexibel anpassbar â im Test funktionierte besonders die horizontale Bewegung einwandfrei. Die Timeshift-Funktion ermöglicht Hyperlapse-Aufnahmen in bis zu 4K mit variablen Geschwindigkeiten (Auto bis 30x). WĂ€hrend sie bei getrackten GebĂ€uden beeindruckende Ergebnisse liefert, drehte sich das Gimbal beim AnnĂ€hern an kleinere Objekte stets leicht nach links. Trotz mehrerer Versuche lieĂ sich dies nicht vermeiden, sodass ich es als stilistischen Effekt betrachtete. Das beworbene Tracking beim Umrunden eines Objekts wĂ€hrend einer Hyperlapse brach im Test jedoch immer gegen Ende ab, selbst bei konstantem Abstand.

Im Zeitraffer-Modus ist es möglich, die Intervall-Dauer, die LÀnge des Films und sogar eine selbstdefinierte Strecke festzulegen. Zudem bietet die Insta360-App kurze Inspirationsvideos, sobald man auf eine Funktion klickt.
Panorama-Aufnahmen gelingen mit dem Flow 2 Pro problemlos. Beim Test mit dem Sony-Smartphone musste jedoch ich die Klemme umdrehen, um ein 360-Grad-Panorama aufzunehmen. Beim iPhone fĂŒhrte diese Montage zu einem schlechten Ergebnis. Erst nach weiterer Recherche stellte ich fest, dass die Klemme bei iPhones nicht gedreht werden muss â danach war das Ergebnis optimal. Zudem bietet das iPhone nach der Aufnahme verschiedene Anzeigeoptionen wie Tiny-Planet, MegaView und Superweitwinkel. Beim Sony steht hingegen nur Tiny-Planet zur VerfĂŒgung, darĂŒber hinaus wird im Bild der Schriftzug âInsta360 Flowâ eingeblendet. DarĂŒber hinaus benötigt die Sony-Kamera fĂŒr die Panorama-Verarbeitung deutlich lĂ€nger als das iPhone. Die anderen Panorama-Aufnahmemöglichkeiten funktionierten wie erwartet und lieferten direkt gute Ergebnisse, da bei der Anbringung des Smartphones keine besonderen Anpassungen erforderlich waren.

Um mit Android-Smartphones 360°-Panorama-Aufnahmen machen zu können, muss man die Klemme quasi verkehrtherum am Handy montieren.
Der Dolly-Zoom-Effekt erzeugt einen interessanten 3D-Hintergrund, jedoch war das Bild mit dem iPhone auffĂ€llig wackelig. Ăberraschenderweise lieferte die Sony-Kamera in diesem Modus sogar bessere Ergebnisse. ZusĂ€tzlich habe ich den freien Neigungswinkel getestet. Insta360 verspricht hier einen erweiterten Bewegungsspielraum, der es ermöglicht, die Kamera frei nach oben und unten zu neigen und so alles in einer einzigen, flieĂenden Aufnahme zu erfassen. Ich persönlich war erstmal enttĂ€uscht von dem Ergebnis, bei meinen ersten Versuchen: Das Bild war immer unruhig und das Gimbal hat in alle Richtungen gezogen. Aber mit der UnterstĂŒtzung von Joachim Sauer, der mir zeigte, wie ich das Flow 2 Pro richtig halten muss, lieferte es dann das gewĂŒnschte Ergebnis.