Praxistest: Insta360 Flow 2 Pro - Testbericht vom Gimbal-Neuling - Deep Track 4.0
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DEEP TRACK 4.0
Mit dem Flow 2 Pro hält auch Deep Track 4.0 Einzug. Besonders spannend finde ich das intelligente Framing: Mithilfe eines Rasterquadrats kann das getrackte Objekt dauerhaft im gewünschten Bildausschnitt gehalten werden – und das funktioniert erstaunlich präzise. Die Tracking-Performance des Insta360 Flow 2 Pro variiert je nach verwendetem Gerät deutlich. Während das Tracking mit dem iPhone durchgängig flüssig und stabil bleibt – selbst auf größere Distanzen –, treten bei der Sony-Kamera gelegentlich leichte Verzögerungen und kurze Ruckler auf. Bei einem Dreh in einem Museum testete ich das Tracking des Gimbals mit dem iPhone. Das Gimbal erfasste das Gesicht meiner Begleitperson zuverlässig, verlor jedoch kurzzeitig das Tracking, als sie sich umdrehte. Nach der erneuten Frontansicht wurde die Erfassung sofort wiederhergestellt. Frühere Tests zeigten, dass das Tracking auch bei Drehungen unterbrechungsfrei funktionierte, was darauf hindeutet, dass nicht alle Gesichter oder Positionen optimal erkannt werden.

Zum Aktivieren des Trackings muss man einfach nur kurz das Objekt antippen oder den Trigger Button betätigen (links). Nachdem man das getrackte Objekt erfasst hat, ist es möglich mit dem Rasterquadrat dauerhaft den optimalen Bildausschnitt festzulegen (rechts).
Bei der Nutzung mit Android kam es in einigen Situationen zu kurzzeitigen Tracking-Aussetzern, insbesondere wenn man hinter einem schmalen Gegenstand vorbeiging. Das Gimbal stellte die Verfolgung zwar nach einigen Sekunden wieder her, jedoch lief dieser Prozess beim iPhone spürbar reibungsloser. Auf Nachfrage in der VIDEOAKTIV-Redaktion wurde vermutet, dass dies an der Insta360-App liegen könnte, die möglicherweise besser auf die Kamera des iPhones abgestimmt ist als auf die von Android-Geräten. Beim Verfolgen einer getrackten Person, die direkt nach einem Treppenaufstieg eine schnelle Kurve nahm, geriet das Smartphone kurz ins Wackeln, und das Tracking setzte aus, stabilisierte sich jedoch schnell wieder. Ein Tipp aus der VIDEOAKTIV-Redaktion: Ich habe im Hochformat gefilmt, aber für das Smartphone und das Gimbal wäre es einfacher gewesen, vertikal zu filmen. So hätte das Tracking mehr Spielraum und Fläche, um die Person besser zu erfassen. Dank höherer Auflösung lässt sich dann das Hochformat in der Nachbearbeitung herausrechnen. Aber mal ganz ehrlich: Das ist mir zu umständlich, denn idealerweise sollten die Videos direkt aus dem Smartphone bereit zum Hochladen sein. Die Gestensteuerung funktioniert grundsätzlich zuverlässig, allerdings variierte die Reaktionszeit im Test: In einem Durchlauf mit dem Android-Smartphone dauerte es circa eine halbe Minute, bis das Gerät die Handbewegung erkannte, während es in einem anderen Test sofort reagierte. Nach weiteren Versuchen lief die Gestensteuerung dann wieder einwandfrei und ebenso zuverlässig wie beim iPhone.