YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Lernkurs: So klappt der Kino-Look mit einfachen Mitteln - Techniken erklärt

2023 03 Lernkurs Kinolook aufmacher
Der Kino- oder 35mm-Look ist ein visueller Stil, der oft mit professionellen Filmen in Verbindung gebracht wird. Man kann diesen Filmstil aber auch mit einer „normalen“ Videokamera erzeugen. Dafür gibt es verschiedene Techniken und Tricks. Welche das sind, erklärt dieser Video-Lernkurs mit VIDEOAKTIV-Autor Lutz Dieckmann.

VA praxis logo 50px LERNKURS:
Der Kinolook - mit einfachen Mitteln realisieren

Entgegen vieler Meinungen braucht es für den Kino-Look nicht unbedingt spezielle Optiken. Eine einfache Option diesen Filmstil mit einer herkömmlichen Videokamera zu erreichen, besteht darin, gezielt das Licht und die Farben zu manipulieren. Hier kann man in der Postproduktion mit einer Farbkorrektur arbeiten, um eine gewisse Farbsättigung und Kontraste zu erzeugen, die für den Kino-Look charakteristisch sind. Auch das nachträgliche Hinzufügen von Filmkorn, eine Vignettierung oder spezielles Licht können dazu beitragen, den Look eines 35mm-Films zu erzielen. Trotzdem gibt es natürlich bestimmte Objektive, die zum Einsatz kommen können, um einen ähnlichen Look wie bei 35mm-Filmen zu realisieren. Diese Optiken können dann einen größeren Tiefenschärfebereich und eine gewisse Verzerrung erzeugen, die den typischen visuellen Stil des 35mm-Films unterstützt. Deshalb ist gerade auch ein Verständnis für die visuellen Elemente, die den Kino-Look ausmachen, und die Fähigkeit, diese Elemente in der Praxis umzusetzen, entscheidend, um diesen Filmstil zu „simulieren“.

Wie gelingt der spezielle Kino-Look beim Filmen mit einfachen Mitteln? Lutz Dieckmann erklärt in diesem Videolernkurs einige Details zur richtigen Kameraposition und -Einstellung, um den Kino-Look auch ohne Cine-Kamera und -Objektive nachempfinden zu können.

 

 

Es ist daher ratsam sich ausgiebig mit der Thematik auseinanderzusetzen und verschiedene Techniken und Tricks auszuprobieren. Dazu gehören bestimmte Kamera- und Aufnahmeeinstellungen. Eine niedrigere Auflösung oder eine bestimmten Rahmengröße, die dem 35mm-Format ähnlich ist, sind hier etwa erwähnenswerte Ansätze. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, gezielt mit Schärfe und Unschärfe im Bild zu spielen. Hierbei lässt sich bei einem Objektiv mit großer Blende arbeiten, um eine geringe Tiefenschärfe zu erzielen. Dadurch werden bestimmte Bereiche des Bildes scharf abgebildet, während andere (zumeist im Hintergrund) unscharf bleiben. Diese Technik trägt dazu bei, eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen und den Blick des Zuschauers auf das wesentliche Detail im Bild zu lenken. Weitere nennenswerte Techniken sind das Arbeiten mit einem Shutter-Winkel von 180 Grad, um eine Bewegungsunschärfe zu erzeugen, die dem Bewegungsunschärfe-Effekt von 35mm-Filmen ähnelt. Auch die Wahl einer speziellen Bildrate wie etwa das klassische „24p“ kann dazu beitragen, den visuellen Stil eines 35mm-Films zu erzielen.

lernkurs kinolook screen web

Wer seine Kamera richtig positioniert und de Zoom-Bereich korrekt wählt, kann einen Kino-Look teilweise auch ohne spezielle Objektive und Bildsensoren nachempfinden.

Abschließend lässt sich sagen: Insgesamt betrachtet ist die Erzeugung des Kino-Looks mit einer herkömmlichen Videokamera eine Kunst für sich und erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Wie von uns hier beschrieben und auch im Video gezeigt, gibt es aber eine Vielzahl von Techniken und Tricks mit den man diesen bestimmten Film-Look auch mit „einfachen“ Mitteln erreichen kann. Ob man dabei spezielle Optiken verwendet, hängt auf der einen Seite von den persönlichen Vorlieben, auf der anderen natürlich vom eigenen Budget ab. Wichtig ist allerdings immer ein Verständnis für die visuellen Elemente, die den Kino-Look ausmachen, und die Fähigkeit, diese Elemente in der Praxis umzusetzen.

 

Autoren: Lutz Dieckmann, Philipp Mohaupt / Bilder: Philipp Mohaupt

Viele weitere spannende Themen, Tests und Ratgeber gibt´s hier: