Viele Filmer nutzten bislang stationäre Medienspieler, um ihre selbstgedrehten Videos am Fernseher in Full-HD-Qualität zu betrachten.
Hierfür gab und gibt es gute bis sehr gute Geräte, die, teils mit Festplatte ausgeliefert oder nachrüstbar, zugleich noch ein digitales Filmarchiv darstellten. In Zeiten von 4K und UHD sieht das leider anders aus.
Mediaplayer für den Fernsehtisch sind kaum vorhanden und wenn, dann taugen sie in der Praxis nur bedingt (siehe Test des Popcorn Hour Open Hour in Ausgabe 4/2015). Trotzdem muss man nicht verzagen, denn der findige Filmer weiß sich ja zu helfen. „Software-Player" ist das Zauberwort – und zwei solcher Programme haben wir in diesem Test auf ihre 4K-Wiederga-befähigkeiten geprüft.
Mit dem richtigen Laptop oder auf einem potenten Mini-PC installiert, kann man sich einen eigenen „alternativen" 4K-Media Player für die Filmschau basteln. Was CyberLinks Power DVD 15 Ultra und der kostenfreie VLC Media Player in der Praxis leisten, stellen wir in zwei Teilen vor.
CyberLink Power DVD 15 Ultra
Power DVD 15 von CyberLink gibt es in drei Versionen: Standard, Pro und Ultra. Wir haben die rund 90 Euro teure und am besten ausgestattete Ultra-Fassung zum Test genommen.
Für die 4K-Wiedergabe ist das aber nicht nötig, denn XAVC S und MPEG-4 AVC (H.264) verstehen auch die beiden kleineren Programmversionen. Lediglich HEVC, also Videodateien, die im neuen H.265-Codec komprimiert sind, kann nur die Ultra-Variante wiedergeben.
Wichtig allerdings: Das Abspielen von AVCHD ist erst ab der Pro-Version möglich, und Blu-ray-Scheiben in 3D flimmern wiederum erst mit Power DVD 15 Ultra über den Bildschirm. Man sollte also genau abwägen, welche Version man braucht. Einen detaillierten Versionsvergleich zwischen allen Programm-Fassungen liefern wir über eine Direkt-Verlinkung aus unserer News auf videoaktiv.tv/51541.
Die Programmoberfläche ist übersichtlich, modern und schick gestaltet, die großen Symbole sind auch auf dem Fernsehschirm gut zu erkennen. Wem das voreinge-stellte Hintergrundbild nicht gefällt, der kann ein neues bestimmen oder ein eigenes integrieren.
Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend: Über die Menüstruktur rechts wählt man die gewünschte Quelle für die Video-, Foto- oder Musik-Wiedergabe. Man kann direkt von der Festplatte, einem externen Speicher oder CD, DVD respektive Bluray abspielen. Außerdem erkennt Power DVD 15 zugewiesene Netzwerk-Laufwerke automatisch und kann Dateien direkt vom NAS-Speicher streamen.
Wer ein Cloud- Abo bei CyberLink hat, spielt seine dort gesicherten Dateien direkt aus der Wolke – eine flotte Internet-Verbindung vorausgesetzt. Kommt man trotz der einfachen Bedienlogik nicht auf Anhieb zurecht, bietet der Hersteller auf der eigenen Internetseite eine Reihe an Video-Tutorials, etwa zum Einrichten einer Wiedergabe-Liste oder wie man eine ISO-Datei (von DVD und Blu-ray) direkt abspielt. Letzteres unterstützt Power DVD in der neuen Version nun ohne vorheriges Erstellen eines virtuellen Laufwerks, wie es bei ISO-Dateien normalerweise vonnöten ist. Per Doppelklick aus dem Medienbrowser startet das ISO-Abbild wie eine herkömmliche Videodatei.
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