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Testprotokoll Panasonic Lumix GH6: Allrounder-Kamera fĂĽr Foto und Video

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Tag 4: Autofokus, Unschärfe und Fazit: Im letzten Teil unserer Testreihe zur neuen Lumix GH6 von Panasonic widmen wir uns dem Thema Autofokus. Bisher war das immer die Achillesferse von Panasonic-Kameras, umso gespannter waren wir auf die Leistung der GH6. Daneben behandeln wir noch das szenische Drehen mit der Kamera im Minimal-Setup und geben schließlich ein abschließendes Fazit.

Im Test:
Panasonic Lumix DC-GH6, 2200 Euro

Testtag 1: Formate, Seitenverhältnisse und Rahmen für Social Media
Die GH6 stößt nicht nur auf breites Interesse weil bereits die GH5 sich gut verkauft hat. Ganz im Gegenteil haben viele Marktbeobachter lange über ein Aus für Micro-Four-Thirds-Kameras spekuliert. Doch Panasonic hat erkannt: Allein ein großer Sensor macht noch keine gute Kamera aus. Schon mit der GH5 ist es Entwicklern ein Spagat aus kompakter Bauweise, guten Foto- und Videofunktionen und einer passenden Preisgestaltung geglückt. Wobei passend nicht wirklich günstig oder gar billig bedeutet: Die GH 6 bedient durchaus die Oberklasse oder anders gesagt: Sie ist die Schnittstelle zwischen engagiertem Amateur und preisbewussten Profi-Anwendungen. Wobei sie als Fotokamera eher in der Amateurliga spielt, bei der Videoaufzeichnung dagegen schon recht eindeutig Profi-Bedürfnisse erfüllt. Woran wir das fest machen? Dem gehen wir im ersten Teil des Testprotokolls auf den Grund.

Die Panasonic GH6 ist zurück - diesmal in der Serienversion. Weil wir als Filmproduktion oft nicht nur für YouTube, sondern auch für die bekannten sozialen Netzwerke filmen, sind für uns Auflösungen, Formate und Seitenverhältnisse einer Kamera von großer Bedeutung. Was die Serienversion der GH6 in dieser Kategorie bietet und wie Rahmen und Sicherheitszonen beim Filmen für Social Media helfen, erfahrt ihr in diesem Video.

Formate und Datenraten
Panasonic hat als eine der wichtigsten Neuerungen in die GH 6 eine höhere Videoauflösung implementiert. Mit 5,7K lassen sich 17:9-Videos drehen – dann allerdings „nur" mit einer Farbauflösung von 4:2:0 mit 10 Bit. Der wohl wichtigste Fakt dabei: Die Kamera kann das Video als ProRes unkomprimiert auf die CFexpress-Karte schreiben, was allerdings zu einer Datenrate von 1,1 - 1,3 Gigabit pro Sekunde führt. Damit beansprucht man nicht nur sehr viel Speicherplatz, sondern eben auch den Rechner in der Wiedergabe. Gerade wer mit mehreren Kameras arbeitet, kommt so schnell an die Grenzen, wenn mehrere Videodatenstöme von der Timeline gleichzeitig angefordert werden. Ohne Hochleistungs-SSD im Rechner ist das nicht machbar. Nach den ersten Drehtagen haben wir deshalb dann doch auf das MOV-Format gesetzt und uns den Spielraum für eine bessere Dynamik und mehr Spielraum in der Farbwiedergabe durch das V-log geholt. Mit 300 Megabit pro Sekunde bekommt man so auf den Speicherkarten deutlich mehr Aufzeichnungslänge unter. Zudem ist damit dann auch wieder das von uns bevorzugte parallele Beschreiben von zwei Speicherkarten möglich, da 300 Megabit eben auch vom SD-Kartenslot auf die Speicherkarte gebannt werden können.

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Neu ist die Möglichkeit das Display nicht nur zur Seite drehen, sondern dank eines weiteren Mechanismus auch noch weiter von der Kamera entfernt klappen zu können.

Höhere Auflösung - warum und wie?
Die Einblendung eines Sicherheitsrahmen ist letztlich nichts neues, doch gerade im Zusammenspiel mit den höheren Auflösungen besonders interessant. Denn in der Realität wird man kaum einen Film tatsächlich in 5,7K ausgeben, sondern die höhere Auflösung für mehr Gestaltungsspielraum in der Nachbearbeitung nutzen. Gerade wer für SocialMedia-Plattformen produziert und deshalb Filme sowohl im Quer- wie im Hochformat ausgibt, benötigt deutlich "mehr Fleisch" um die Protagonisten oder Motive. In der GH 6 lässt sich der Sicherheitsrahmen auf bis zu 80 Prozent setzen. Das ist die eine Option, sich an eine für die Social Media idealisierte Kameraarbeit zu gewöhnen. Die Alternative ist der Rahmen für verschiedene Bildformate, wobei hier Panasonic gleich zwei Fehler macht: In Kombination mit dem Sicherheitsrahmen sollte der Rahmen für andere Bildformate auch nur bis zu dieser Sicherheitslinie gehen. Ansonsten verliert man wieder das Fleisch. Zudem blendet die GH 6 den Rahmen immer exakt in der Bildmitte ein.

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Gerade die hohen Auflösungen kann die GH 6 auch im ProRes-Format auf die Speicherkarte schreiben. Wir speicher inzwischen aber nahezu nur noch im MOV-Format, das ProRes auch in der Nachbearbeitung nicht unproblematisch ist.

Gerade bei der wohl üblichsten Ausgabe in 16:9 als auch 9:16, die man möglichst mit einem Dreh umsetzen möchte, ist die Hochformat-Einblendung in der Mitte nahezu nutzlos. Denn im Querformat sieht ein Protagonist in der Mitte platziert langweilig aus – also schiebt man ihn eher etwas aus der Mitte. Genau hier müsste man mit einfachen Mitteln zur Kontrolle den Bildrahmen mit umpositionieren können. In der Realität ist der Rahmen also nur dann eine Lösung, wenn man tatsächlich nur fürs Hochformat dreht, wobei man dann schließlich auch die Kamera im Hochformat halten kann.

Habt Ihr weitere Fragen? Dann diskutiert doch einfach mit – in unserem Forum oder auf YouTube. Wir werden Eure Anregungen und Fragen in den Test einfließen lassen und können so noch passgenauer Antworten für Euch liefern.