Test: Sigma 28-45mm F1.8 DG DN I Art – Sigmas Unschärfe-Monster
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IM TEST:
Sigma 28-45mm F1.8 DG DN I Art, 1449 Euro*
*getestet mit L-Mount an der Panasonic Lumix S5II X
Als Sigma das 28-45mm im Juni ankündigte, sorgte das für einige fragende Gesichter. Klar, die lichtstarke Optik versprach schönere Bilder mit geringer Schärfentiefe und freigestellten Objekten als bei anderen Zoomobjektiven. Auf der anderen Seite sind Zoomobjektive nicht aufgrund ihrer Offenblende, sondern ihrer Variabilität bei Filmenden so beliebt. Beispielsweise deckt Sigmas eigenes, kürzlich erschienenes Standard-Zoom mit einer Brennweite von 24-70mm einen großen Anwendungsbereich ab und bietet mit F2.8 als durchgehender Blende genug Unschärfe, um jeden Camcorder in den Schatten zu stellen. Das 28-45mm deckt jedoch gerade einmal den oberen Weitwinkel- und unteren Normalbrennweitenbereich ab. Disqualifiziert das die Optik für den Drehalltag?
Joachim Sauer hatte das lichtstarke Zoom die letzten zwei Monate im Dreheinsatz und stellt hier im Video die Ergebnisse vor.
GEHÄUSE
Wie für Sigma üblich, überzeugt das mattschwarze Gehäuse mit guter Fertigungsqualität. Mit Ringen für Brennweite, Fokus und Blende und Autofokus-Schalter sind alle wichtigen Bedienelemente an Bord. Der Blendenring ist nicht nur verriegel, sondern auch deklickbar, allerdings ist auch dann ein stufenartiger Übergang zwischen den Blenden sichtbar. Zusätzlich spendiert Sigma dem Objektiv zwei Autofokus-Lock-Knöpfe, welche bei kompatiblen Kameras mit eigenen Funktionen belegbar sind.

Der Blendenring kann auch eine Automatik-Position verriegelt werden, womit die Blendeneinstellung dann ĂĽber die Kamera erfolgt.
Verzichten muss man hingegen auf einen Bildstabilisator, weshalb bei der 960 Gramm schweren Optik bei bewegter Optik ein Gimbal wie das DJI RS4 unverzichtbar ist. Dank Innenzoom-Konstruktion ist ein Nachjustieren am Gimbal bei Veränderung der Brennweite nicht erforderlich. Erfreulich ist, dass der Filterdurchmesser mit 82mm gleich zu vielen anderen Objektiven von Sigma und anderen Herstellern ist. Hat man schon ND-Filter mit diesem Durchmesser, kann man diese auch hier verwenden – denn ohne ND-Filter ist an ein Filmen bei Tageslicht nicht zu denken.

Ohne ND-Filter ist ein Drehen mit Offenblende bei Tageslicht quasi unmöglich. Der Filterdurchmesser beim Objektiv beträgt 82 Millimeter.