Test: Panasonic Lumix DC-GH7 - die Videokamera - ISO-Belichtungsreihe, Lumix Lab App und Fazit
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ISO-BELICHTUNGSREIHE
Der ISO-Bereich liegt zwischen ISO 500 und 12.800 und lässt sich nicht erweitern. Unsere Bilder in der Dämmerung zeigen auch bei ISO 500 ein ganz leichtes Rauschen in dunklen Bildbereichen, das sich bei ISO 800 kaum verändert. Bei ISO 1600 nimmt man das Bildrauschen schon etwas deutlicher war und bei ISO 3200 werden Qualitätsfanatiker schon etwas die Nase rümpfen. Gerade die leichte Bewegung im Wasser und um die Fahne offenbaren, dass hier der Sensor schon stärker gefordert ist. Aus unserer Sicht lässt sich in Reportagen das Material noch einsetzen, aber höhere Verstärkungen halten wir dann für nicht mehr nutzbar. Dennoch empfehlen wir einen Blick in unser Video - da kann man sich selbst einen Eindruck verschaffen.

Das Standbild zeigt in den Wasserbereichen unterhalb des gegenüberliegenden Ufers sowie im Himmel über den Hügeln schon sehr deutliches Rauschen. Um die Fahne wird zudem ein Verlust an Schärfe deutlich.
LUMIX LAB APP
Wie schon bei der gerade präsentierten Lumix S9 setzt Panasonic auch hier auf die neue Lumix Lab-App und verspricht eine schnellere Verbindungsherstellung und schnellere Übertragungsgeschwindigkeit zum mobilen Gerät. Für iOS lässt sich die App im Apple Store noch nicht finden, bei Android ist sie dagegen schon da. Den ausführlichen Test verschieben wir auch hier auf den entgültigen Test, denn immerhin soll die LUT-Generierung und -Übertragung zur Kamera funktionieren. Ebenfalls wie bei der Lumix S9 gibt es auch bei der GH7 die Option Videodaten direkt zu Adobes Frame.io hochzuladen. Wer einen handelsüblichen USB-Ethernet-Adapter anschließt kann zudem kabelgebunden ein Live-Stream übertragen. Alternativ klappt das aber auch via WLAN oder USB-Tethering.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller | Panasonic |
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Modell | Lumix DC-GH7LE |
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Preis | 2.799 Euro | |
Internet | panasonic.com | |
DATEN |
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Aufzeichnungsformate (Bildraten) |
5,8K (30/25/24p), 5,7K (60/50/30/25/24p), C4K (120/100/60/50/30/25/24p), Full-HD (240/200/120/100/60/50/30/25/24p) | |
Codecs (Dateiformate) | H.265, H.264, ProRes RAW, MOV | |
Max. Abtastung intern | 4:2:0, 4:2:2 (8 Bit, 10 Bit) | |
Aufnahmemedien | 1x SDXC, 1x CFexpress, SSD via USB-C | |
Bildwandler/Auflösung | 4:3-Zoll CMOS/25,2 Megapixel | |
Gewicht | 1180 Gramm | |
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Hands-on Urteil |
sehr gut |
FAZIT
Wer die Vorteile der GH7 wirklich ausschöpfen möchte kommt um den optionalen Audioadapter DMX-XLR2 nicht herum. Die 32-Bit Float-Aufzeichnung ist eine echte qualitätssteigernde Arbeitserleichterung. Sie zwingt die GH7-Nutzer aber ins MOV oder ProRes-Format – erspart aber Fehler in der Tonaufzeichnung. Die ProRes-Aufzeichnung ist genau genommen nur mit sehr großen und teuren CFexpress-Karten machbar – entsprechend werden die meisten wohl zur SSD-Aufzeichnung ausweischen, wobei uns hier die Startzeit der Kamera etwas bitter aufstößt.
Der Autofokus ist gut, hat uns aber angesichts der letzten Fortschritte bei Panasonics S-Serie nicht weiter überrascht. Tatsächlich waren wir dies dagegen von der bildberuhigung. Wer sich bemüht bekommt Aufnahmen wie von einem Gimbal oder kann auf einem wackligen Gerüst aus der Hand arbeiten. Damit schließt die GH7 nun an das an, was ehemals die Henkelmann-Camcorder schon konnten. Gepaart mit einem schönen Bildeindruck mit Bokeh – das kann sich sehen lassen. Doch bevor wir zuviel jubilieren: Der echte Test ist in den wenigen Stunden nicht hinzubekommen. Ein weiterer ausführlicherer Test liefern wir sobald die Lumix Lab App für iOS verfügbar und die ProRes-Dateien lesbar sind.
+ sehr gute Bildstabilisierung
+ zuverlässiger Autofokus
+ interne ProRes RAW-Aufzeichung
+ 32-Bit Float Audio (mit XLR2-Adapter)
- kein Schulterdisplay
Autoren: Joachim Sauer
Bilder: Joachim Sauer MEDIENBUREAU, Panasonic
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