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Test: Insta360 X5 - Allroundtalent fĂĽr StreetView, Social Media und Action - Insta360 Studio-Software und Premiere Pro-Plugin

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INSTA360 STUDIO-SOFTWARE
Der Hersteller liefert als Anwendung das Insta360 Studio, das als Kommunikationswerkzeug kaum umgänglich ist und bei der Installation Seriennummer der Kamera fordert. Mit der Software ist es erst möglich aus dem eigenen proprietären insv-Datei ein allgemein lesbare Videodatei als zusammengefügte 360-Grad-Ansicht auszugeben. Für den Import und das Zusammenfügen bietet die Software relativ wenig Optionen: Denn inzwischen setzt der Hersteller auf die Standardeinstellung KI-Stitching, was gut funktioniert, dass man die anderen Einstelloptionen nicht mehr dringend benötigt. Die Ergebnisse passen weitgehend immer – solange man sich nur die laufenden Bilder anschaut und nicht genauer analysiert. Dennoch haben wir mit der Einstellung Optical Flow teils bessere Ergebnisse hinbekommen. Letzten Endes muss man, um optimale Ergebnisse zu erzielen, sich die Schnittbereiche jeweils kritisch anschauen und situativ entscheiden. Wichtig ist zudem die Chromatische Kalibrierung, welche man aktivieren sollte, damit bei unterschiedlichen Lichtsituationen der beiden Bilder ein Angleich stattfindet.

Insta360 Studio Stitching

Wer die Bilder genauer anschaut, erkennt dass das KI-Stitching (links) beim ZusammenfĂĽgen teils schlechtere Ergebnisse produziert als die Optical Flow-Einstellung (rechts).

In der Software lässt sich nachträglich ein Zoomfaktor respektive eine Bewegung innerhalb der Rundumsicht definieren. Selbes gilt auch für einzelne Bilder, wobei man auch mehrere Exportvarianten erstellen und auf Wunsch in eine Warteschlange stellen kann, die sich dann gesammelt abarbeiten lässt. Bei Fotos können zusätzlich noch Einstellungen wie Farben, Belichtung oder Schärfe getroffen werden. Bei Videodateien kann man eine Rauschminderung aktivieren oder beim Ton via KI einen Fokus auf Stimmen vornehmen. Was zuerstmal übersichtlich klingt, ist letztlich dann doch mehr Arbeit als man meint, zumal die Software nicht wirklich intuitiv bedienbar ist und auch nicht besonders stabil läuft. Was bei wenigen Clips und Bildern noch ganz anständig funktioniert, ist bei vielen Aufnahmen dann durchaus lästig. Das gilt im Besonderen für Fotos, die man für Google StreetView verwenden will, da hier eben die erwähnte Ausrichtung nach Himmelsrichtungen fehlt.

Insta360 Studio

Als Standard setzt Insta360 beim Stitiching auf eine KI-Funktion, die meist recht ordentlich funktioniert. Wer mit der Kamera unter Wasser geht, kann zudem eine Anpassung aufs Tauchgehäuse vornehmen.

PREMIERE PRO-PLUGIN
Insta360 stellt mit Insta360 Reframe V2 ein Plugin für Premiere Pro zur Verfügung, um unnötiges Hin- und Hermanövrieren zwischen Studio-Software und Schnittprogramm zu vermeiden. Die Aufnahmen lassen sich zudem ohne vorherige Umwandlung importieren, da Premiere Pro die 360-Grad-Formate problemlos erkennt. Mit dem Plugin erhält man die Möglichkeit, die Aufnahmen an die Sequenzauflösung anzupassen und die drei räumlichen Achsen sowie den Blickwinkel einzustellen. Auch Keyframes und damit Animationen sind dadurch realisierbar. Da das Plugin relativ selbsterklärend ist, fallen Eingewöhnung und Arbeit sehr leicht, so dass wir beim Schnitt des Testvideos nahezu ausschließlich auf das Plugin zurückgriffen, anstatt die träge Studio-Software zu verwenden.

Insta360 X5 Reframe Plugin

Nutzende von Adobes Premiere Pro dĂĽrfen sich ĂĽber ein dediziertes, gut funktionierendes Reframe-Plugin freuen.