Test: Insta360 X5 - Allroundtalent fĂĽr StreetView, Social Media und Action - Insta360-App und Google Street View
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INSTA360-APP
Zur X5 gehört die Insta360-App, die auch für die anderen Kamera des Herstellers als Fernbedienung dient. Entsprechend ausgereift ist die App, die sich zuverlässig und schnell mit der neuen X5 verbindet – auch wenn die erste Einrichtung etwas komplizierter ist. Die App erlaubt dann die noch etwas leichtere Konfiguration und bietet eine deutlich übersichtlichere Vorschau, so dass man bei manueller Belichtung eher beurteilen kann, wie das Bild rauskommt. Zumal man hier sogar ein Histogramm einblenden kann. Allerdings ist die Latenz der Vorschau mit einer knappen halben Sekunde beträchtlich. Über die App lässt sich zudem die GPS-Funktion zuschalten, wobei diese dann auch auf angebundene Fitnessdaten, beispielsweise von einer Uhr, zurückgreifen kann. Konfigurieren lässt sich zudem ein automatischer Upload in die Cloud von Insta360. So sichert die Kamera die Daten, sobald sie das heimische Netzwerk erkennt. Beim Kauf spendiert der Hersteller für sechs Monate des gerade brandneu vorgestellten Cloud-Abos mit 200 GB Kapazität – was allenfalls für kurzes Zwischenspeichern reicht, denn mit einer Datenrate von bis zu 180 Mbit/s nehmen Videos gehörig Platz weg. Aus unserer Sicht macht die Cloud auch wegen des Zeitaufwands des Uploads als Zwischenspeicher keinen Sinn. Man müsste also ein größeres Cloud-Abo buchen, das es mit ein und zwei Terabyte gibt, aber offensichtlich derzeit hierzulande noch nicht zu buchen ist, so dass wir dazu auch noch keinen Preis kommunizieren können.

Wie schon in unserem Test des Insta360 Flow 2 Pro festgestellt, ist die Insta360-App die Zentrale, von der sich alle Produkte Fernsteuern lassen.
Gerade weil man sich als Kreativer vielleicht nicht immer mit im Bild haben möchte, dient die Insta360-App als Fernsteuerung. Was bei Videos fast nebensächlich erscheint ist immer dann gut, wenn man einen ganzen Raum „überwachen“ will. So lässt sich beispielsweise die Kamera perfekt in ein Bühnenbild integrieren und ganz neue „Mittendrin-Perspektiven“ einfangen. Bei Bühnenbildänderungen kann man aus der Ferne die Belichtung anpassen und immer wieder die verschiedenen Blickwinkel kontrollieren. Auch bei anderen Events erlaubt eine fest positionierte Kamera viel natürlichere Eindrücke – denn dass hier eine Kamera mitten auf dem Tisch steht, ist schnell vergessen. So lassen sich ganz unbemerkt Situationen einfangen, die man sonst kaum hinbekommt. Das funktioniert sowohl bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen. Aus einer Aufnahme entstehen durch gezieltes Reframen mehrere Fotos oder Video - der Social Media-Post schreibt sich dannn quasi von selbst.

Mittendrin statt nur dabei: Die Kamera auf dem Tisch ist schnell vergessen und erlaubt neben dem witzigen Little-World-Effekt die spätere Wahl von verschiedenen Bildausschnitten.
STREETVIEW
Wichtig ist die App besonders bei der Erstellung von virtuellen Touren durch Räumlichkeiten für Google StreetView. Zwar kann man auch eine Auslöseverzögerung aktivieren, so dass es zur Not auch ohne App geht, doch in unseren Tests hat sich eine Kombination aus beidem als ideal herausgestellt. Wir haben dabei zudem wegen der besseren Vorschau auf ein iPad zurückgegriffen. Die App arbeitet mit dem Tablet sehr gut zusammen und erlaubt so eine viel bessere Bildbeurteilung. So kann man in aller Ruhe sich durch die 360-Grad-Rundumsicht bewegen und prüfen, ob lästige Spiegelungen vorhanden sind oder Details in der Verkaufsausstellung nicht passen. Aufpassen sollte man, dass man sich beim Fotografieren streng an den Himmelsrichtungen orientiert und die zwei Objektive immer in Nord-Süd-Ausrichtung durch die Räumlichkeiten bewegt. Nur dann lassen sich später die Aufnahmen sauber so zu einer korrekten Show zusammenbauen, dass man sich in Google StreetView auch wirklich durch die Räume bewegen kann. Geschickter wäre es, wenn man diese Ausrichtung schon in der Kamera erkennen könnte – oder wenigstens sie wenigstens in der Software neu ausrichten könnte (siehe Insta360 Studio).

Wenn man eine Navigation von 360 Grad-Aufnahmen wie hier durch mehrere Ebenen und eine große Verkaufsfläche logisch hinbekommen will, muss man die Kamera stets nach der gleichen Himmelsrichtung ausrichten.