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Test HoverAir X1 Pro Max: 8K-Kameradrohne mit ausgefeilten Flugmanövern - Kamera, Bildqualität, Fazit und Bewertung

Beitragsseiten

KAMERA

Die Kamera stellt die Flugpiloten vor wenig Herausforderungen, denn viel mehr wie eine Belichtungskorrektur, die Einstellung der ISO-Empfindlichkeit und der Belichtungszeit gibt es nicht. Zwar halten die Grundeinstellungen noch eine Korrektur für ND-Filter bereit, doch wir vermissen das inzwischen übliche filmen mit Log-Profil. Statt dessen gibt es aber immerhin mit „Hover Cine“ eine Aufnahmeoption mit flachem Profil und ein HDR-Profil. Zudem lässt sich die gewünschte Bildrate auswählen und festlegen ob man die Videos lieber mit H.264, oder doch besser in H.265 codiert haben möchte. Etwas bedauerlich, dass man die Drohne nicht auch im zusammengeklappten Zustand zum Filmen überreden kann.

Hover App Kameraeinstellung

Viel Optionen für individuelle Kameraeinstellungen bietet die App nicht, dafür funktionieren die Automatiken sehr anständig.

BILDQUALITÄT

Die HoverAir X1 Pro Max zeichnet in der Standardeinstellung ein sehr gesättigtes Bild auf, das klar auf direktes Posten via Social Media ausgelegt ist. Dabei ist das Bild stimmig abgestimmt, auch wenn man idealerweise die Tiefen noch etwas anhebt und die Sättigung leicht reduziert. Doch insgesamt entspricht es den derzeitigen Sehgewohnheiten – erfüllt aber den Anspruch von Filmschaffenden eher nicht. Dazu nutzt man dann doch besser die bereits erwähnte Grundeinstellung „Hover Cine“ und stimmt das Bild in der Nachbearbeitung passend ab. Die Bildschärfe liegt dabei unserer Wahrnehmung über der DJI Flip – auch im 4K-Modus. Wobei wir diesen prinzipiell eher bevorzugen würden, da es 8K nur in Verbindung mit maximal 30p gibt, wohingegen man bei der X1 Pro Max eben in 4K auch bis zu 120p auswählen und somit auch Zeitlupen gut umsetzen kann. Die Kamera reagiert ausgewogen und ohne merkliches Gegensteuern auf Lichtwechsel. Allerdings nimmt bei abnehmendem Licht respektive höherer ISO-Empfindlichkeit die Bildschärfe deutlich ab, dafür hält sich bis ISO 1600 das Bildrauschen in Grenzen. Alles darüber kann man immer noch anschauen, doch man sieht dass dies keine Stärke der Kamera ist

HoverAir X1 Pro Max Bildeindruck

HoverAir stimmt das Bild sehr kräftig ab, so dass der Himmel schon etwas zu blau, die Reben für das Frühjahr zu grün sind. Doch insgesamt entspricht das sicher den derzeitigen Sehgewohnheiten.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

HoverAir X1 Pro Max Tabellenbild

Hersteller HoverAir
Modell X1 Pro Max
Preis 959 Euro
Internet hoverair.com
DATEN                                             
Abfluggewicht 0,196 Kilogramm
Abmessungen 175 × 150 × 40 mm (flugfähig)
Max. Flugzeit 11 bis 14 Minuten
Geschwindigkeit 60 km/h
Gimbal-Neigeachse -100 bis +35 Grad
Rotations-/Drehachse -
Panorama-Achse 360 Grad (durch Flugbewegung)
Kamera-Sensoren 1/1,3 Zoll CMOS, 12 Megapixel
Optik* 107 Grad Blickwinkel
Adapterring --
Videoauflösung 8K, 24/25/30 Bilder
3840 Ă— 2160 Pixel, 24/25/30/48/50/60/100/120 Bilder
1920 x 1080 Pixel, 24/25/30/48/50/60/100 Bilder
Videoformat

MP4 (H.264/H.265), max. 160 Megabit/s

va logo kl 100  
Urteil
sehr gut
Preis/Leistung gut

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorHoverAir überrascht uns mit der X1 Pro Max mit einem tatsächlich etwas anderen Konzept als dies DJI bietet: Ein klarer Mehrwert sind die bearbeitbaren Flugmuster, so dass man häufig gar keine Fernbedienung benötigt, um den passenden Shot zu machen. Allerdings sollte man schon immer genau hinschauen, ob die Einstellungen zur Umgebung passen, denn Eingreifen kann man so nicht mehr. Genau das ist der Knackpunkt, denn das ist genau genommen nicht mit den geltenden Flugregeln vereinbar. Insofern sollte man sehr vorsichtig mit größeren Flugentfernungen sein. Immerhin kann man HoverAir bescheinigen, dass die X1 Pro Max eine clevere Konstruktion hat, und auch mal ein Absturz schadlos übersteht.

Reicht eigentlich statt der doch relativ teuren X1 Pro Max die etwas günstigere X1 Pro mit 4K-Auflösung? In vielen Fällen sicherlich, zumal unsere Empfehlung auch für die Pro Max eher das Filmen in 4K mit höherer Bildrate wäre. Aber genau da liegt eben dann auch der Vorteil des teureren Modells, das eine wirklich anständige Zeitlupe hinbekommt und damit einen echten Mehrwert schafft. Angesichts des doch recht hohen Preises finden wir die Fernsteuerung lediglich via App etwas schwach. Wenigstens eine kleine Fernsteuerung mit WLAN-Antennen für eine kürzere Reaktionszeit wären wünschenswert. Auch bei der Flugzeit muss HoverAir noch etwas nachlegen: Die angegebenen 16 Minuten sind allenfalls bei wenig Vorwärtsbewegung machbar – in der Realität liegt man eher bei 12 Minuten. Dennoch ist es sehr erfreulich, dass Zero Zero Robotics offensichtlich den technologischen Anschluss gefunden hat. Insofern sind wir gespannt was der angekündigte V-Copter Falcon Mini dann kann.

+ Flugmuster individuell konfigurierbar
+ einfache Bedienung
+ 8K-Videoauflösung
O ordentliche, aber recht bunte Bilder
- Stuerung via Smartphone sehr träge
- Update-Routine unzuverlässig

 

 

Autor: Joachim Sauer
Bilder: Joachim Sauer, Jonas Schupp, MEDIENBUREAU

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