Test: DJI Air 2S Fly More Combo - kompakte Kameradrohne
Im Test:
DJI Air 2S Fly More Combo: 1299 Euro
Kontinuität ist es, was DJI seit 2006 an den Tag legt. Nicht umsonst wurde der chinesische Hersteller innerhalb einer relativ kurzen Zeit zum unangefochtenen Marktführer des in den letzten Jahren boomenden weltweiten "Drohnenkults". Andere Hersteller mussten bald Konkurs anmelden oder sich spezialisieren, wie zum Beispiel Yuneec, die sich inzwischen mehr auf den professionell-technischen Bereich und den Personentransport konzentrieren. DJI ist dank der kontinuierlichen Investition in die Entwicklung, mit einem Jahresumsatz von mehr als 24 Milliarden US-Dollar, eines der erfolgreichsten Technologie-Unternehmen in China. Um den Vorsprung zu halten setzt DJI auf schnelle Produktwechsel: Wurde doch eben erst die Kleindrohne „DJI Mavic Air 2“ auf den Markt gebracht, kommt knapp ein Jahr später schon ein Nachfolger mit der zusätzlichen Bezeichnung „S“ dazu, wobei nun die Zusatzbezeichnung „Mavic“ verschwindet.
DJI liefert mit der Air 2S eine leichte Drohne mit vergleichsweise groĂźem Sensor. Ist sie fĂĽr Profis und Amateure die erste Wahl? Wir liefern im Video unsere Testszenen und den ausfĂĽhrlichen Testbericht in der VIDEOAKTIV 2/2022.
Die Drohne für knapp 1000 Euro kommt in einem recht kleinen Karton. Wer ihn öffnet, sieht ein sehr aufgeräumtes Inneres mit der kompakt gefalteten Drohne, Ladegerät und Kabel, einem Akku und sechs Propellern, zwei davon als Ersatz. Zudem sind die bekannten drei Verbindungskabel für die verschiedenen Telefonhersteller und natürlich eine Fernbedienung mit dabei. Wir haben allerdings nicht das Standardpaket, sondern das 300 Euro teurere „Fly More Combo“ getestet, denn es enthält gleich drei Akkus, das dazugehörige Dreifachladegerät und 12 Propeller. Auch das praktische Kunststoffkästchen für die Jackentasche mit vier verschiedene ND-Filtern für die Kamera sind ein Argument, warum letztlich das teurere Paket das günstigere ist. Zumal on top noch eine Tasche dazugehört, mit der man das gesamte Equipment zum Einsatzort tragen kann. Komplettgewicht: Gerade mal zwei Kilo, inklusive der drei Akkus. Das passt in wirklich jedes Reisegepäck. Was die DJI Air 2S in der Praxis taugt, das sehen Sie im oben eingebundenen Testvideo. Den kompletten Test, mit allen Testwerten und ausführlichen Details, stellen wir in der aktuellen VIDEOAKTIV 2/2022 bereit, die sich hier im VIDEOAKTIV-Shop kaufen lässt und auch schon am Kiosk liegt.
Fazit
Verglichen mit der Mavic Air 2 befindet sich die Air 2S technisch auf einem deutlich höheren Niveau. Auch wenn manche Tester der Meinung sind, dass sich ein Neukauf wegen der paar Neuerungen nicht rentieren würde, sehe ich das anders. Alleine schon die enorme Verbesserung der Kameradynamik, die erheblich mehr Möglichkeiten für die Nachbearbeitung insbesondere für das Color Grading eröffnet, sind für mich Grund genug, diese Kamera zu kaufen. Auf der anderen Seite stört bei der Air 2S der Verzicht auf seitliche Näherungssensoren. Gerade die neuen automatischen Modi machen deutlich, dass diese eigentlich integriert gehören, will man nicht stets mit erhöhten Puls die Drohne steuern. Der Absturz am Schauinsland wäre so vermeidbar gewesen.
+ gutes Handling und Feinkontrolle
+ stabile Bindung und lange Flugzeit
+ Abstandssensoren vorne und hinten
– keine Abstandssensoren zur Seite
– keine manuelle Blende an Fernbedienung
Autor: Joachim Sauer / Martin Gremmelspacher Bilder: DJI, Gremmelspacher
Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 2/2022:
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