Praxistest: Panasonic VX3 und V900 – Camcorder Reloaded - Ton und Fazit mit Wertungstabelle
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TON
Ein weiterer Pluspunkt für Camcorder gefällig? Das wäre der Ton, den die beiden Camcorder über die großen Mikrofonflächen auf der Oberseite einfangen. Was dabei herauskommt ist derzeit nahezu allen Fotokameras überlegen – den passenden Vergleich liefert allenfalls wieder die Sony ZV-E10 II. Mit den beiden Camcordern VX3 und V900 kann man sich trauen Sprache auch ohne eigene Mikrofonlösung einzufangen. Das klappt im Nahbereich von Selfies hervorragend, in etwas größerer Entfernung kommt dann zwangsläufig der Raumschall mehr zum Tragen, was der Verständlichkeit nicht zuträglich ist. Bei Musik nimmt der Camcorder einen ausgewogenen klang auf, so dass auch die klassische Atmo stets ordentlich aufgezeichnet wird. Der Haken am guten Klang: Wo viel Ton durchpasst, dringt auch leicht Wasser ein. Mit der Mikrofon-Positionierung oben auf dem Camcorder muss man bei Wasser und Staub deutlich vorsichtiger sein als bei Fotokameras. Diese sind, nicht zuletzt durch die nur kleinen Öffnungen für die Tonaufzeichnung, inzwischen nahezu alle spritzwassergeschützt.
Falls es dann mal doch besserer Ton sein soll: Beide Camcorder haben eine Mikrofonbuchse und weiter hinten eine für den Kopfhörer. Und oben bieten sie einen passiven Zubehörschuh an, so dass man ein Mikrofon problemlos aufsetzen lässt. Die Tonaussteuerung kann man dabei tatsächlich der Automatik überlassen – sie regelt relativ rasch nach und kommt allenfalls in kurzen Spitzen in den kritischen Bereich. Wer das vermeiden will, muss manuell regeln, was die Camcorder nur über das Menü anbieten. Das ist umständlich, gerade verglichen mit dem was Fotokameras inzwischen anbieten. Modern wäre es, man würde den Tonpegel im Display sehen und beeinflussen.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller | Panasonic |
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Modell | HC-VX3 |
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Preis | 749 Euro | |
Objektiv (Preis) | fest | |
Internet | www.panasonic.com | |
DATEN |
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Aufzeichnungsformate | UHD (25/24p), Full-HD (50/30/25/24p) | |
Codecs (Dateiformate) | H.264 | |
Max. Abtastung intern | 4:2:0 (8 Bit) | |
Max. Abstatung | 4:2:0 (8 Bit) | |
Aufnahmemedien | 1x SDXC | |
Bildwandler/Auflösung | 1/2,5 Zoll /8,29 Megapixel | |
Objektiv-Bajonett | - | |
Zoomfaktor/Brennweite (KB-äquivalent) |
24 fach/25 bis 600 mm (F1,8 - F4) | |
Gewicht mit Objektiv | 431 Gramm | |
BILDQUALITĂ„T 30 Punkte | 11,3/ausreichend |
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Schärfe | befridigend | |
Dynamikumfang | ausreichend | |
Bewegungsauflösung | ausreichend | |
Rauschen/Bildfehler | gut | |
Lichtempfindlichkeit | sehr gut | |
Farbwiedergabe | ausreichend | |
Schärfentiefe-Qualität | ausreichend | |
Bildstabilisierung | hervorragend | |
Autofokus | mangelhaft | |
TON 10 Punkte | 6,6/gut |
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Tonformate | PCM 2ch | |
Manuelle Tonaussteuerung |
• | |
Mikrofon-/Kopfhörer-/ XLR-Buchsen |
•/•/– | |
Tonqualität internes Mikrofon |
sehr gut | |
AUSSTATTUNG 30 Punkte | 15,7/befriedigend |
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Bildstabilisator Body/Optik |
•/– | |
Sucher | – | |
Display/Diagonale | â—Ź/3 Zoll (7,5 cm) | |
Display kippen/drehen/ Touchscreen |
•/•/• | |
Blende/Shutter/ISO manuell |
•/•/• | |
WeiĂźabgl. manuell/ Presets/Kelvin |
•/•/– | |
Fokus manuell per/ Hilfen |
Touchscreen/Ausschnittsvergrößerung, Kantenbetonung | |
Farbe/Kontrast/Schärfe einstellbar |
•/•/• | |
Zeitraffer/Zeitlupe | –/– (Full-HD max. 50p ) | |
Log/Log-Vorschau/ RAW/HDR |
HLG | |
LAN/WLAN/Bluetooth | –/–/– | |
Datei-Upload/ Livestreaming |
–/• | |
Zubehörschuh standard /intelligent |
•/– | |
Digitalausgang | USB-C, HDMI (micro) | |
BEDIENUNG 30 Punkte | 16,5/befriedigend |
|
Bedienungsanleitung | auf Deutsch, mehrsprachig, PDF, auf dem Gerät | |
Ergonomie | gut | |
Bedienelemente | ausreichend | |
MenĂĽ(BenutzerfĂĽhrung) | gut | |
Fernsteuermöglichkeit | gut bis befriedigend | |
Smartphone-App | – | |
Urteil max.100 Punkte |
befriedigend 50,1 |
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Preis/Leistung | gut |
FAZIT
Auch wenn das Konzept des Camcorders derzeit nicht sehr in Mode ist – es gibt einen Vorteil, den man buchstäblich nicht von der Hand weisen kann: Die Bauform, die einfach optimal fürs Filmen ist. Schade, dass Panasonic hier nicht eine etwas bessere Zoomwippe verbaut hat, denn dann könnte man den zweiten Vorteil, das Mega-Zoom, noch etwas besser „verkaufen“. Damit wären wir dann auch gleich bei Vorteil Nummer drei: Der Bildstabilisierung, die in der Praxis durch beherztes Zugreifen, gleichzeitig aber sanftem Nachregeln bis gut 200 Millimeter überzeugen kann. Bei längeren Brennweiten klappt die Stabilisierung allenfalls noch im Nahbereich.
Damit wären wir dann aber auch bei den Nachteilen: Der Autofokus funktioniert nicht so geschmeidig, wie wir es von der Objektverfolgung der Fotokameras gewöhnt sind. Prinzipiell bleibt die Bildschärfe hinter dem was derzeit üblich ist zurück. Wer erwartet, dass man das Bild direkt verwenden kann, wird etwas endtäuscht sein, da beide Camcorder ein vergleichsweise flaues Bild liefern. Aber damit ist es immerhin so, dass es sich, wie wir im Video zeigen, problemlos aufpeppen lässt.
Das Urteil, welchen der beiden Modelle man wählen soll, fällt eindeutig aus, denn mit Full-HD wirkt das Bild noch eine Nummer unschärfer, was allein schon ein Grund sein sollte, 150 Euro mehr zu investieren. Doch 2024 noch einen Full-HD-Camcorder rauszubringen ist mutig und angesichts der Tatsache, dass selbst Mittelklasse-Handys inzwischen meist in UHD filmen, etwas antiquiert – zumal offensichtlich beide Camcorder auf die gleiche Technik setzen und es sich dabei um eine eher künstliche Beschränkung handelt. Die Strategie ist kaufmännisch vielleicht clever – vom Marketing aber eher unverständlich, denn der VX3 zu einem Preis des V900 wäre eine uneingeschränkte Empfehlung. So bleibt das Fazit, dass er im Vergleich mit Smartphones, Action- und Vlogger-Cams eben doch teurer ist – aber dennoch für seinen Anwendungsgebiet eine Empfehlung ist.
+ klein und kompakt mit guter Ergonomie
+ guter Ton
+ ordentliches Zoom
- wenig brillantes Bild
- umständliche manuelle Bedienung
Autoren: Joachim Sauer/ Bilder: Panasonic, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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