Praxistest: Canon EOS C500 Mark II - Cinema-Cam mit 5,9K
Canon bringt vergleichsweise wenig Kameramodelle auf den Markt, gehört aber zu den beständigen „Weiterentwicklern“. Die Canon C500 Mark II ist zwar komplett neu entwickelt, steckt aber im bewährten Gehäuse der C300 Mark III. Mit der höheren Auflösung ist die Vollformat- Systemkamera auf Langlebigkeit getrimmt. Die Messlatte hängt von vorneherein ziemlich hoch, muss sich Canon doch an seinen eigenen Entwicklungen messen.
Etwas Wehmut kam dabei schon auf, als wir die nagelneue C500 Mark II auspackten: Sie erinnert an alte Zeiten, in denen der Dreh mit dicken (Optik)-Bertas und schweren Betacams Alltag war. Wehmut nicht wegen des damals unethischen Gewichts von über elf Kilogramm allein für die Kamera – auf das können wir gerne und dauerhaft verzichten.
Es ist vielmehr die professionelle Anmutung des Ganzen, die uns bewegt hat, denn die liefert die nagelneue Canon C500 II auf den ersten Blick. Dabei kommt sie mit BP-A-60-Akku, Mikrofon und dem 24-70-Objektiv mit viereinhalb Kilogramm noch nicht mal auf die Hälfte des Gewichts der alten Vorbilder. Canon hat die zweite Generation des Kamera- Bodys sogar nochmal um 300 Gramm leichter E gemacht. Mit Abmessungen von 153 mal 148 mal 168 Millimetern und einem Federgewicht von knappen 1,8 Kilogramm ist die Nähe zur kleineren C300 Mark II mit Super-35-Sensor und maximal 4K-Aufzeichung offensichtlich. Der Vollformatsensor der EOS C500 Mark II basiert auf dem der großen C700 und wurde für die C500 II weiterentwickelt. Neu dagegen ist der Canon-eigene Digic-DV-7-Prozessor.
Wir erklären im Testvideo, wie gut uns die Neuauflage der EOS C500 gefallen hat und zeigen sehr ausführliche Testaufnahmen auch mit ISO-Vergleichen. Den noch um einiges größeren Praxis-Test-Artikel liest man in der VIDEOAKTIV 4/2021, die aktuell am Kiosk ist und hier im VIDEOAKTIV-Shop als eMagazin gekauft sowie in der Print-Variante versandkostenfrei bestellt werden kann.
Kurzfazit
Canon hat mit der C500 Mark II zweifelsohne ein gute Überarbeitung abgeliefert und spricht mit ihr Dokumentar- und Reportagefilmer, Kino- und Tierfilmer gleichermaßen an. Der sehr breite Einsatzbereich dieser Kamera ermöglicht vieles, von handgeführten Gimbal-Drehs für Actionprofis über das Filmen von der Schulter bis hin zu Kinoproduktionen. Und durch das modulare Konzept kann sie schnell zerlegt und in die hintersten Ecken dieser Welt transportiert werden.
+ sehr gute Bedienung
+ modulares Konzept
+ interne Raw-Aufzeichnung
– kein Sucher
– Display niedrig auflösend
Autor: Martin Gremmelspacher, Joachim Sauer / Bilder: Martin Gremmelspacher
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Link zum Hersteller: Canon EOS C 500 Mark II