DJI Neo: 199 Euro teure autonome Kameradrohne - Video-Speicher und -Modi, Fazit
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VIDEO-SPEICHER UND -MODI
Wenn man eine besonders leichte Drohne bauen will, dann ist der Verzicht auf einen Speicherkartenschacht logisch. Hier verursacht schon die Mechanik und Abdeckung zu viel Gewicht. DJI integriert in ihre Drohne deshalb einen 22 GB großen internen Speicher. Die maximale Datenrate der DJI Neo liegt bei 75 Mbps, wobei man besser H.265 statt des alternativen älteren, aber eben einfacher zu verarbeitenden H.264. Solange der Rechner halbwegs aktuell ist, sollen die H.265 Videos ebenfalls gut bearbeitbar und qualitativ besser sein. Ebenfalls etwas bedauerlich ist, dass man in UHD-Auflösung keine Wahl bei der Bildrate hat: Es gehen 30 Bilder – das wars. Hier wäre zumindest die hierzulande üblichen 25p durchaus machbar gewesen. In Full-HD liefert die Kamera-Drohne dann wahlweise eine Bildrate von 30, 50 oder 60 Bildern. Die Größe des internen Speichers ist gut überlegt, denn so passen ziemlich genau die Aufnahmen von drei vollen Akkus, sprich knappe 45 Minuten Video auf den Speicher. Auslesen lässt sich dieser via USB-C, wobei die auf der Drohnen-Rückseite angebrachte USB-C-Buchse keine Abdeckung hat.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller | DJI |
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Modell | Neo Fly More Combo |
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Preis | 349 Euro | |
Internet | dji.com | |
DATEN |
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Abfluggewicht | 0,135 Kilogramm | |
Abmessungen | 130 × 160 × 50 mm (flugfähig) | |
Max. Flugzeit | 14 bis 17 Minuten | |
Geschwindigkeit | 21,8 km/h | |
Gimbal-Neigeachse | -120 bis +120 Grad (steuerbar -90 bis +60 Grad) | |
Rotations-/Drehachse | - | |
Panorama-Achse | 360 Grad (durch Flugbewegung) | |
Kamera-Sensoren | 1/2 Zoll CMOS, 12 Megapixel | |
Optik* | 117 Grad Blickwinkel | |
Adapterring | -- | |
Videoauflösung | 3840 × 2160 Pixel, 30 Bilder 1920 x 1080 Pixel, 60/50/30 Bilder |
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Videoformat |
MP4 (H.264/H.265), max. 75 Megabit/s |
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Urteil |
befriedigend |
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Preis/Leistung | sehr gut |
FAZIT
DJI hält mit der Neo bei der Bildqualität einen deutlichen Abstand zur ebenfalls führerscheinfrei fliegbaren, aber mit mindestens 799 Euro deutlich teureren Mini 4 Pro ein. Nicht dass das Bild wirklich schlecht aussieht, doch es ist eben sehr bunt und man sieht bei feinen Strukturen relativ schnell einen Moiré-Effekt. Das stört wahrscheinlich die anvisierte Zielgruppe wenig, denn Einsteiger wollen oft die Videos weitgehend unbearbeitet direkt über Social Media teilen. Genau dafür ist die Drohne bestens geeignet, zumal man sie auch mal so in die Luft steigen lassen kann, ohne die Fernsteuerung parat haben zu müssen. So fliegt sie Flugmuster und verfolgt Personen – einfacher können Flugaufnahmen kaum sein. Unter professionellen Gesichtspunkten ist die DJI Neo dagegen weitgehend uninteressant, auch weil in Innenräumen und bei wilden Flugmanövern die Avata 2 eine bessere Figur macht. Profis werden kaum Anwendung für die autonome Flugfähigkeit und die Sprachsteuerung haben. Aber wer für den Einstieg ins Luftfilmen wenig investieren will, macht mit ihr am Ende auch nichts falsch.
+ robuste Konstruktion
+ autonomes Fliegen möglich
+ gute Fernsteuerung
- Beruhigung nur in der Neigung (eine Achse)
- geringe Fluggeschwindigkeit
- geringe Flugstabilität
Autor: Joachim Sauer
Bilder: Joachim Sauer, Jonas Schupp, MEDIENBUREAU
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