Dauer-Praxistest: Canon EOS R5 Mark II – Hybridkamera der Profiklasse - Autofokus und Bildstabilisator
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AUTOFOKUS
Canons Dual-Pixel-Autofokus haben wir bei vergangenen Kameratests immer wieder in höchsten Tönen gelobt und zählen Canon zusammen mit Sony zu den Herstellern mit den derzeit besten Autofokus-Systemen auf dem Markt. Die R5 Mark II erkennt wahlweise Menschen, Tiere, Fahrzeuge oder alles gleichzeitig. Zudem wartet die Kamera mit einer neuen, KI-unterstützten Funktion auf. Hiermit gibt man der Kamera mittels eines Bildes eine Person vor, die Autofokus-Priorität genießen soll. Die Canon merkt sich nun diese Person und stellt auf diese scharf, sobald sie sich im Bild befindet. Auch bei anderen Objekten im Bild bleibt der Fokus auf der gemerkten Person, auch wenn diese kurzzeitig verdeckt sein sollte. Diese Fähigkeit ist derzeit einzigartig und hat im Test gut funktioniert, jedoch zeigte die Kamera insgesamt unerwartete Schwächen im Autofokus. Ob es an der 8K-Auflösung liegt, welche nur wenig Spielraum für den Autofokus zulässt, können wir nicht genau sagen – fest steht allerdings, dass sowohl im Foto- und Videomodus der Fokus initial immer genau auf dem Objekt lag, dann allerdings gerne wanderte. Vor allem in Kombination mit dem günstigen 50mm-Objektiv und dessen weit offener F1.8-Blende traten diese Probleme auf, erwartbar zeigte das deutlich teurere 15-35mm-Weitwinkel-Zoom die beste Autofokus-Performance. Insgesamt zeigt der Autofokus eine gute bis sehr gute Performance, jedoch nicht auf dem hohen Niveau, welches wir von Canon eigentlich gewöhnt sind.

Auch wenn der Hund im Bild etwas ungläubig dreinblickt - der Autofokus arbeitett auch bei Tieren zuverlässig.
BILDSTABILISATOR
Weil der Sensor beweglich gelagert ist, kann auch die R5 Mark II auf Canons dreistufige Stabilisierung zurückgreifen. Im ersten Modus ist die rein optische Stabilisierung in Kamera und gegebenenfalls Optik aktiv. Bei ruhiger Hand ist das Bild damit deutlich beruhigt, bei stärkeren Handbewegungen sind jedoch schnell Ebenenverschiebungen zu sehen. Abhilfe schafft die zusätzliche elektronische Stabilisierung, die auch bei Kameraführung aus der Hand das Bild bis auf kleine Wackler gut beruhigt. Nicht mehr für Bewegungen gedacht ist die verstärkte elektronische Stabilisierung, die auf Kosten eines deutlichen Crops das Bild noch weiter beruhigt, was aber bei Bewegungen schnell zu einer Nachkorrektur und damit verbundenen Bildrucklern führt.