Dauer-Praxistest: Canon EOS R5 Mark II – Hybridkamera der Profiklasse - Formate
Beitragsseiten
FORMATE
Videos zeichnet die Canon R5 Mark II in zwei 8K-Auflösungen – 8K-DCI (8192 x 4320) und 8K-UHD (7680 x 4320) sowie in 4K-DCI, UHD, 2K und Full-HD auf. Für letztere Auflösungen steht neben der „normalen“ Auflösung auch eine „Fine“-Option zur Verfügung, bei der die Kamera auf Kosten hoher Bildwiederholungsraten ein oversampeltes Bild ausgibt. In beiden 8K-Auflösungen sowie in 4K-Fine und UHD-Fine sind maximal 30 Bilder pro Sekunde möglich, bis zu 60 in 2K-Fine und Full-HD-Fine. Verzichtet man auf Oversampling, nimmt die Kamera mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde in 4K und UHD und bis zu 240 Bildern pro Sekunde in 2K und Full-HD auf. Um die 8K-Datenrate von bis zu 1920 Megabit pro Sekunde verarbeiten zu können, zeichnet die Kamera intern auf eine CFexpress Typ B-Speicherkarte auf. Leider setzt Canon nicht auf zwei entsprechende Slots, sondern bietet stattdessen einen SDXC-Kartenslot an. So ist in eine gleichzeitige Aufnahme auf beide Speicherkarten und damit verbundene Sicherheit erst ab 4K-Fine mit dann maximal 135 Megabit pro Sekunde gegeben. Man kann jedoch analog zur Aufnahme auf die CFexpress-Karte Proxys auf die SD-Karte und umgekehrt aufzeichnen.

Die Kombination aus CFexpress Typ B-Karte und SDXC-Karte verwenden inzwischen viele Kameras, unser Favorit ist es jedoch aufgrund der fehlenden Simultanaufnahme-Möglichkeit bei hohen Datenraten nicht.
Für Kino-Produktionen kann die Kamera nicht nur RAW über den Full-Size HDMI-Anschluss ausgeben, sondern auch intern aufzeichnen. Dabei hat man die Wahl zwischen voller 8K- oder 4K-DCI-Auflösung sowie normalem RAW und komprimiertem, weniger datenintensivem RAW-Light. Während in ersterem maximal 30 Bilder pro Sekunde möglich sind, schafft die R5 Mark II in RAW-Light bis zu 60 Bilder pro Sekunde. Das RAW-Light eine sinnvolle Option ist, zeigt ein Blick auf die Aufnahmedauer: bei geringsten Einstellungen (RAW-Light, 24p und 4K-DCI) schafft die Kamera mit der verwendeten 128 GB-CFexpress-Speicherkarte 47 Minuten Aufnahmezeit, bei höchsten Einstellungen (RAW, 25p und 8K-DCI) gerade einmal knappe sechs Minuten. Ein Hot Swap, also der Wechsel einer Speicherkarte im laufenden Betrieb, ist mit der Kamera nicht möglich, da sie sich sofort ausschaltet, sobald das Speicherkartenfach geöffnet ist und sie zudem keine zwei gleichen Speicherkartenslots bietet. Spätestens hier wird deutlich, dass sie dann doch nicht allein fürs Filmen, sondern eben auch für den schnellen Bildaustausch via SD-Karte gerüstet sein soll.