Workshop: Generatives Erweitern in Adobe Premiere Pro - Magie mit KI - Härtetest und Fazit
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HÄRTETEST: PERSONEN, BEWEGUNG UND SCHRIFT
Teil des Abschlussfilms war die Dokumentation einer Radtour von der Reichenau bis nach Rügen, also einmal diagonal durch Deutschland. In diesem Zug passierten sie auch die Zonengrenze mit entsprechendem Hinweisschild. Dumm nur, wenn die Actioncam-Aufnahme kurz vor der Durchfahrt stoppt. Schafft es Premiere Pro die Durchfahrt nachzustellen und Schilder, Fahrradfahrer*innen und Umwelt gut nachzubilden? Jein. Beim ersten Abspielen fiel uns noch kein Unterschied auf, weil die Kamerabewegung trotz hohem Tempo gleichbleibt und das Schild gut aus dem Bildausschnitt herausgleitet. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich jedoch, dass die Schrift auf dem Schild nicht mehr wirklich an eine solche erinnert und auch Farbe sowie Auflösung an den Bildrändern etwas ausfransen. Dennoch, für Social Media und ähnliche Plattformen reicht diese Qualität aus. Nur, wer das Video im richtigen Moment pausiert, wird die KI-Generierung bemerken.

Auch wenn es im Video nicht direkt auffällt, hat die KI noch Probleme mit Schrift, vor allem bei schnellen Kamerabewegungen.
FAZIT
Wie sehr die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz vorangegangen ist, wird mit dem Generativen Erweitern in Premiere Pro deutlich. Einfaches Material quasi aus der Luft zu beschwören und eigentlich unbrauchbare Aufnahmen damit noch retten zu können, dürfte wohl der Herzenswunsch von vielen Cutter*innen sein. Die Qualität der generierten Aufnahmen ist überraschend gut, vor allem im Ton sind sie nicht vom Ursprungsmaterial zu unterscheiden. Natürlich sind zwei Sekunden jetzt nicht viel, reichen aber, wie wir in diesem Workshop zeigen, oft schon aus. Zumal man annehmen darf, dass Adobe die Funktion weiter aktualisieren und erweitern wird. Die Frage, ob sich ein Upgrade auf die kommenden, diese Funktion enthaltenden Abonnements lohnt, muss man am Ende für sich selbst entscheiden. Profis werden die zusätzliche Sicherheit, die Ihnen diese Funktion bietet, zu schätzen wissen. Uns hat sie jedenfalls überzeugt.
Autor: Jonas Schupp
Bilder: Adobe, Jonas Schupp, Joachim Sauer MEDIENBUREAU
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