Canon EOS R1 und R5 Mark II: neuer Bildprozessor und Bildsensoren
Die EOS R1 soll bei der professionellen Nachrichten- und Sportfotografie überzeugen. Die EOS R5 Mark II sieht Canon dagegen im hybriden Aufgabenspektrum von Enthusiasten und Profis, die sowohl Fotos als auch Videos aufzeichnen. Erstmalig arbeiten beide Kameras mit der neuen „Accelerated Capture“ Technologie. Diese besteht bei beiden neuen Kameras aus dem neuen DIGIC Accelerator Prozessor, dem bekannten DIGIC X-Hochleistungs-Bildprozessor sowie jeweils einem neu entwickelten Bildsensor mit 24,2 Megapixeln bei der R1 und 45 Megapixeln bei der R5 Mark II. Bei beiden Sensoren handelt es sich um Back-Illuminated Stacked Vollformatsensoren. Der DIGIC Accelerator soll neben Deep-Learning-Technologien auch die Verarbeitung großer Datenmengen ermöglichen. Damit verspricht Canon neue Funktionen in Bereichen wie Autofokus, Serienaufnahmen und Bildqualität.
So haben beide Kameras nun nicht mehr nur den Dual Pixel CMOS AF sondern neu den Dual Pixel Intelligent AF, der Personen präziser verfolgen soll selbst wenn die Sichtlinie durch Hindernisse oder andere Spieler unterbrochen wird. Dafür kann man nun bestimmte Gesichter registrieren lassen und diese dann priorisieren, was explizit bei Sportaufnahmen von Vorteil ist. Der neue Modus „Aktionspriorität“ erkennt automatisch die gängigen Spielabläufe beim Fußball, Basketball und Volleyball. Er soll das Hauptmotiv identifizieren und in schnellen und dynamischen Situationen verfolgen. Der Eye-Control AF ist in der EOS R1 und erstmals in der EOS R5 Mark II verfügbar und wurde nach Angaben von Canon in beiden neuen Kameras auf das doppelte Niveau im Vergleich zur EOS R3 verbessert. Dazu gehören ein Sensor mit höherer Pixelzahl, verbesserte LEDs sowie ein größerer Erkennungsbereich und ein aktualisierter Algorithmus für die Erkennung. Das ermöglicht selbst in einer komplexen Szene eine einzigartige und als natürlich empfundene schnelle Auswahl des zu verfolgenden Motivs. Beide Kameras einen elektronischen Sucher mit 120 Bildwiederholungen pro Sekunde. Der Sucher der EOS R1 bietet mit 3,15 Mio. RGB-Bildpunkten die derzeit höchste Auflösung bei Canon.
Die neuen Bildsensoren sollen beide eine höhere Aufnahmegeschwindigkeit und eine schnellere Sensorauslesung ermöglichen und damit Rolling-Shutter-Verzerrung vermindern. Im Videomodus bieten die EOS R1 und die EOS R5 Mark II die Möglichkeit, Videos in 12-Bit-RAW intern auf der Speicherkarte mit Vierkanalton aufzuzeichnen. Die Cinema EOS Movie Recording-Formate werden neben Canon Log 2 und 3 mit Proxy-Videoaufzeichnung nun vollständig auf beiden Karten unterstützt. Die Kameras können simultan hochauflösende Fotos und Full HD-Videos aufzeichnen. Es besteht bei beiden Kameras die Möglichkeit, über die HDMI Typ A Schnittstelle auch extern aufzuzeichnen. Die EOS R1 bietet hybride Multimedia-Funktionen: 6KRAW bis 60 B/s oder 4K bis 120 B/s sowie Full HD bis 240 B/s. Bei der EOS R5 Mark II sieht Canon größere Synergie mit der Canon Cinema EOS Serie. Sie bietet eine 8K 60p Auflösung über die gesamte Sensorbreite, eine interne 12 Bit RAW-Aufzeichnung sowie 4K Videos bis 120p mit Ton. Der neu eingeführte Lüftergriff CF-R20EP soll die Aufnahmezeiten bei Event-Berichterstattung, Interviews und hochwertigen Live-Streams verlängern. Der neue, leistungsfähigere Akku LP-E6P und ein wärmeableitendes, robustes Gehäuse aus Magnesiumlegierung sollen die EOS R5 Mark II für den Profi-Bereich stabiler nutzbar machen.
Der EOS R1 Body soll ab November 2024 für 7.499 Euro lieferbar sein. Die EOS R5 Mark II (Body) gibt es dagegen voraussichtlich schon ab Ende August für 4.799 Euro. Zusammen mit der RF 24-105 F4 L IS USM wird die Kamera 6.099 Euro kosten. Der neue Akku LP-E6P liegt bei 119 Euro, der Akkugriff BG-R20 bei 499 Euro und der Akkugriff BG-R20EP dann bei 699 Euro. Der Akkugriff mit Lüfter CF-R20EP wird 569 kosten.
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