Panasonic Lumix DC-BGH1: Box-Style-Filmkamera als GH5s-Weiterentwicklung
Mit der kompakten Kamera will man verstärkt Filmer adressieren, die ihre Kameras unter Drohnen oder auf Gimbals montieren. Wie für die Box-Style-Kameras üblich, hat die BGH1 keinen Sucher und auch kein rückwärtiges Display. Intern hat die BGH1 den gleichen Sensor wie die GH5s, kann jedoch dank der neuen Venus-Engine eine höhere Farbtiefe ausgeben. Wie für solche Kameras üblich gibt es hier ein Wechselbajonett, wobei hier Panasonic natürlich auf Micro Four Thirds setzt und auf das umfangreiche Objektiv-Sortiment verweist. Der Sensor wird mittels zweier Schaltkreise ausgelesen und bietet somit zwei native ISO-Empfindlichkeiten.
Im Mittelpunkt der Entwicklung stand die kompakte Bauweise, wobei man darauf setzt, dass solche Kameras geriggt und somit mit Griffen und Monitoren versehen werden. Das Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung wiegt mit 530 Gramm und somit weniger als die größere GH5s. Ins Gehäuse der BGH1 eingelassen sind an jeder Seite einige 1/4-Zoll-Gewinde und reichlich Schnittstellen: SDI und HDMI-Ausgänge können simultan mit einem Signal versorgt werden, wobei an der SDI-Schnittstelle maximal Full-HD, via HDMI dagegen 4K mit maximal 60 Bildern und 10-Bit-Farbtiefe (4:2:2) ausgegeben werden. Aufgezeichnet wird auf zwei SD-Kartenslots, wobei die Kamera intern „nur“ maximal 4:2:0 mit 10 Bit speichert, via HDMI jedoch parallel das höherwertige 10-Bit-Signal mit 4:2:2 bereitstellt. Die BGH1 kann HLG-Videos mit H.265-Komprimierung aufzeichnen und soll mit V-Log L bis zu 13 Blendenstufen Dynamikumfang liefern. Integrierte ND-Filter hat die Kamera keine.
Mittels USM-C kann die Kamera als Webcam an den Rechner angeschlossen werden. Zudem gibt es einen LAN-Anschluss, wobei das direkte Streaming (RTP/RTSP) erst nach einem künftigen Firmware-Update möglich sein soll. Gleich zum Beginn gibt es dagegen die Möglichkeit die bis zu zwölf Kameras über das Netzwerk zu steuern. Die entsprechende Software Tether for Multicam soll bereits in den nächsten Tagen verfügbar sein. Zudem lässt sich die Kamera mit der Smartphone-App Panasonic Sync über das WLAN steuern. Damit sich mehrere Kameras synchronisieren lassen gibt es Ein- und Ausgänge für den Timecode sowie einen Genlock-Eingang. Für den Ton hat die BGH1 Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen und ist zudem mit dem XLR-1-Tonadapter kompatibel.
Die Kamera wird, ähnlich wie die S1H, aktiv gekühlt, wobei der Luftstrom nicht direkt über die Elektronik führt und die Kamera somit dennoch Staub- und Feuchtigkeitsgeschützt sein soll. Damit man erkennt, ob die Kamera aufnimmt gibt es hinten und vorn eine Tally-Anzeige, wobei man diese durch die Anbringung auf der abgeschrägten Kante auch von der Seite erkennt. Bei C4K/4K-Auflösung können Aufnahmen mit 60 Bildern in der Sekunde gemacht werden, so dass im 24p-Modus maximal eine ums 2,5-fache verlangsamte Zeitlupe entsteht. Bei Full-HD erlaubt die Kamera maximal 240 Bilder* in der Sekunde und ermöglicht damit in 24p eine 10-fache Zeitlupe. Die minimale Bildrate für Zeitrafferaufnahmen liegt bei 2 Bildern in der Sekunde.
Die Kamera soll bereits ab November lieferbar sein und wird inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer 2.046,08 Euro kosten. In Österreich liegt der Preis bei 2099 Euro, was darauf schließen lässt, dass dieser Preis dann auch in Deutschland ab Januar als Preisempfehlung gelten wird.
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Link zum Hersteller: Panasonic - BGH1