GoPro Hero 9 Black: 5K und Frontdisplay, aber deutlich gröĂer
Kleiner ging es nicht mehr â gröĂer dagegen sehr wohl: Die neue Hero 9 ist deutlich gröĂer und gut ein viertel schwerer. Doch dafĂŒr gibt ihr der Hersteller nicht nur zwei Displays (2,9 cm/5,5 cm Diagonale) mit auf den Weg, sondern auch einen gröĂeren Akku. Dieser leistet nun statt 1200 mAh stĂ€rkere 1720 mAh. Wir haben die GoPro bereits einem ausfĂŒhrlichen Test unterzogen und liefern hier ein umfangreiches Testvideo - um es hier kurz zu machen: Wer alle Funktionen eingeschaltet lĂ€sst, bekommt dennoch keine lĂ€ngere Akkulaufzeit und auch der WĂ€rmeproblematik kann sich die Actioncam nicht ganz entziehen. NĂ€heres dazu liefern wir dann im ausfĂŒhrlichen Test der VIDEOAKTIV 6/2020 (jetzt bestellen als Print oder PDF!).
DafĂŒr beseitigt GoPro einen anderen Kritikpunkt und macht die Schutzscheibe vor der Optik wieder wechselbar. Dabei setzt man jetzt sogar auf ein richtiges Bajonett und kĂŒndigt auch gleich eine Lens-Mod an, mit der man im 2,7K-Modus besonders gut beruhigte und stets im Horizont ausgerichtete Videos hinbekommen soll. Das Lens-Mod kommt im Oktober und wird knapp 100 Euro kosten. Durch das gröĂere GehĂ€use musste GoPro auch das Media-Mod anpassen, wobei man auch ein besseres Mikrofon mit Schaumstoff-Windschutz integriert hat. Das LED-Licht und das nun fĂŒr die Hero 9 eigentlich ĂŒberflĂŒssige Display-Mod bleiben, genauso wie die Hero 7 und Hero 8, unverĂ€ndert im Programm. Wie schon die Hero 8 verzichtet GoPro auch hier auf den Montagerahmen und integriert die Actioncam-typischen Montagelaschen direkt ins GehĂ€use. Auch ein SchutzgehĂ€use ist, zumindest bis 10 Meter Wassertiefe, nicht nötig, denn die eine Klappe hinter der sich Akku, Speicherkarte und USB-Schnittstelle verstecken, ist staub- und wassergeschĂŒtzt.
Neben dem 5K-Modus hat GoPro aber auch den 4K-Modus verbessert und erlaubt nun bis zur Bildrate von 50 Bildern die verbesserte Hypersmooth 3.0 Bildstabilisierung. Wie unser Testvideo zeigt, gibt es nun auch eine kamerainterne Horizontausrichtung, die aber, genauso wie die Bildstabilisierung, Nebenwirkungen hat. Die Kamera macht Fotos mit 20 Megapixeln. NÀchtliches Aufstehen um den Sonnenuntergang aufzeichnen zu können, ist ab sofort passé: Die Kamera kann sich auf Wunsch automatisch zeitgesteuert einschalten und macht die Zeitrafferaufnahmen.
Erstaunlich aggressiv ist die Preisgestaltung von GoPro: Die Hero 8 kostete Anfangs noch 430 Euro â die Hero 9 Black startet nun bei 380 Euro. Noch attraktiver dĂŒrfte das Hero 9 Black Bundle sein, das man fĂŒr 480 Euro anbietet und das zur Actioncam einen zweiten Akku sowie einen Schwimmgriff und zwei Klebehalterungen in einer Transporttasche liefert. Ganz offensichtlich strebt GoPro eine VerĂ€nderung des GeschĂ€ftsmodells an, denn im Preis ist nun zudem ein fĂŒr ein Jahr kostenfreies GoPro-Abo mit unbegrenztem Upload der Medien mit dabei. AnschlieĂend kostet die Mitgliedschaft dann circa 4,20 Euro im Monat.