UPDATE 15. Februar 2019 - ProRes RAW 12-BIt
Atomos kündigt an in einem zukünftigen Firmwware-Update die von Nikon bekannt gegebene Ausgabe-Option von 12-Bit in ProRes RAW in 4K und Full-HD mit dem Atomos Ninja V via HDMI aufzeichnen zu können. Das soll dann sowohl bei SDR- wie HDR-Workflows für umfangreichere Color-Grading-Optionen sorgen. Die ProRes-RAW-Aufnahme wird in einem kommenden Firmware-Update bereitgestellt, wann genau es soweit sein soll, gibt der Hersteller allerdings noch nicht bekannt.
Meldung vom 23. August 2018
Mit größerem Durchmesser des Bajonetts ergeben sich „neue Möglichkeiten beim Objektivdesign“ – auf gut Deutsch: Man kann lichtstärkere Optiken bauen. So kündigt man ein 1:0,95 Objektiv an. Der neue Bajonettadapter FTZ sorgt allerdings für Abwärtskompatibilität. Mit ihm kann man Objektive mit F-Bajonettanschluss weiterhin am Z-Bajonett nutzen.
In die beiden spiegellosen Vollformatkameras Z 7 und die Z 6 baut Nikon neue BSI-CMOS-Vollformatsensor (Nikon-FX-Format) ein. Die Bildverarbeitung übernimmt in beiden Kameras die Bildverarbeitungs-Engine Expeed 6. In der Z 7 liefert der Sensor 45,7 Megapixel und eine Empfindlichkeit von ISO 64 bis 25 600. Eine Erweiterung auf die Entsprechungen von ISO 32 bzw. ISO 102 400 ist möglich. Die Z 6 liefert dagegen eine effektive Auflösung von 24,5 Megapixel. Der Sensor-Empfindlichkeit kann zwischen ISO 100 - 51 200 liegen. Hier ist eine Erweiterung auf die Entsprechungen von ISO 50 bzw. ISO 204 800 möglich.
Beide Sensoren in den Kameras erlauben den Autofokus mit Phasenerkennung (PDAF). Die Z 7 besitzt 493 Fokusmessfelder, bei der Z 6 sind es 273. Damit werden jeweils ca. 90 % des Bildfelds horizontal und vertikal abgedeckt. Nikon nennt explizit eine verbesserte Schärfenachführung beim Filmen.
Beide Kameras sind mit einem elektronischen Sucher ausgestattet, der auf einem OLED-Display mit 3,69 Millionen Bildpunkten basiert. Der Sucher soll eine vollständige Bildfeldabdeckung liefern und hat einen Vergrößerungsfaktor von 0,8. Wie bei Systemkameras üblich kann man Einstellungen im Display ablesen. Dennoch haben die Kameras oben ein Display, auf dem Informationen zu den Einstellungen angezeigt werden können. Der rückwärtige LCD-Monitor ist neigbar und mit Touch-Funktion. Er misst 8,0 cm (3,2 Zoll) Diagonale und liefert 700.000 RGB-Bildpunkte.
Beide Kameras können Videos in UHD-Auflösung (3840 × 2160) mit 30p aufzeichnen. In Full-HD-Auflösung ist eine Bildwiederholrate von 120 Bildern in der Sekunde möglich, so dass eine Zeitlupe möglich ist. Bei der Z 6 liest Nikon bei UHD-Auflösung alle Pixel aus - bei der Z 7 klappt das beim FX-basierten Bildfeld dagegen nicht. Beim Filmen gibt es einen elektronischen Bildstabilisator – der allerdings bei der Z 6 bei UHD mit Full-Pixel-Readout nicht funktionieren dürfte. Wir sind auf den Test gespannt. Zumal Nikon zudem von einem in die Kamera integrierten 5-Achsen-Bildstabilisator spricht, der beim Fotografieren die Bewegung so ausgleichen soll, dass man fünf Blendenstufen aufblenden können soll.
Damit man beim Filmen die Schärfe besser beurteilen kann liefert die Kamera ein Focus Peaking. Mit N-Log bietet Nikon ein eigenes Farbprofil. Allerdings kann man Aufnahmen mit 10-Bit in UHD-Auflösung nicht auf Speicherkarte schreiben. Entsprechend muss man hier die HDMI-Ausgabe verwenden und auf einen Fieldrecorder setzen. Nikon integriert Timecode, der das Synchronisieren von mehreren Video- und Audioquellen erleichtert.
Die Kamera soll wie die Nikon D850 Staub- und Tropfwasserresistenz sein und liefert Wi-Fi-Funktionalität für die Verbindungen zu Smartgeräten oder Computern.
Die Nikon Z 7 soll bereits ab Ende September 2018 verfügbar sein während man auf die Nikon Z 6 bis Ende November 2018 warten muss. Das Nikon Z 7 Kit Gehäuse + FTZ Bajonettadapter kostet 3.849 Euro, mit Kit-Optik 24-70 mm 1:4 S liegt die Kamera bei 4.299 Euro bziehungsweise mit Standard-Kit-Optik 24-70 mm 1:4 S + FTZ Bajonettadapter bei 4.449 Euro. Nikon verkauft das Z 6 Kit Gehäuse mit FTZ Bajonettadapter für 2.449 Euro und verlangt mit der Kit-Optik 24-70 mm 1:4 S 2.899 Euro beziehungsweise mit der Kit´-Optik 24-70 mm 1:4 S + FTZ Bajonettadapter 3.049 Euro.