Immer noch kompakt und leicht – das verspricht der Hersteller trotz des integrierten Akkuhandgriffs, der nicht nur Fotografen bei Aufnahmen im Hochformat behilflich ist, sondern die Laufzeit der OM-D E-M1X verlängert. Layout, Form und Höhe aller Tasten und Hebel hat Olympus prinzipiell überarbeitet.
Der 20,4-Megapixel-CMOS-Sensor hat eine neue Beschichtung, die ihm eine verbesserte Empfindlichkeit bringen soll, wobei diese bis ISO 25.600 reicht. Die zwei Prozessoren sorgen nicht nur für schnellere Kamerafunktionen, sondern bilden auch die Basis für die Unterstützung der beiden High-Speed-UHS-II-SD-Kartenfächer, neue Aufnahmefunktionen wie Handheld-High-Res-Shot, eine Live-ND-Filterfunktion und eine verbesserte Motiverkennung beim Autofokus.
Die Kamera beherrscht echtes 4K (4.096 x 2.160 Pixel) mit 24p und schreibt dabei eine Datenrate von ca. 237 Mbit/s. Bei UHD (3840 x 2160 Pixel) stehen wahlweise 30p, 25p und 24p zur Verfügung. Die Datenrate liegt dann bei ca. 102 Mbit/s. Solange man All-Intra (MOV) aufzeichnet, gibt es auch in Full-HD-Auflösung keine höhere Bildwiederholrate. Mit höherer Kompression klappt das dagegen dann auch mit 60p und 50p sowie sogar 120 Bildern für Zeitlupen, wobei die Kamera in allen Modi aber stets die Aufnahmen nach 30 Minuten beendet. Dennoch erlaubt die E-M1X Log-Aufnahmen. Olympus tauft das eigene Profil OM-Log400 und ermöglicht damit das spätere Color Grading in der Nachbearbeitung.
Der bereits bekannte 5-Achsen-Sync-IS (IS steht für Image Stabilizer, also den Bildstabilisator) ist mit einem neuen Gyrosensor ausgestattet und soll jetzt bei Fotos eine bis zu 7,5 Belichtungsstufen größere Blendenöffnung zulassen. Während der Videoaufnahme stehen über den 5-Achsen-Bildstabilisator und die elektronische Stabilisierung drei einstellbare Bewegungskompensationen zur Verfügung.
Der Autofokus erlaubt nun mehr Wahlmöglichkeiten der Fokuspunkte sowie eine neue intelligente Motiverkennungsfunktion, mit der sich bestimmte Motivmerkmale automatisch verfolgen lassen. Sowohl auf dem horizontalen als auch auf dem vertikalen Handgriff befindet sich ein Multi-Selektor-Joystick, mit dem sich die Position der Messfelder schnell verändern lässt. Die E-M1X nutzt einen Phasendetektions-AF-Sensor mit 121 Kreuzsensoren und soll mit einem verbesserten Algorithmus arbeiten und Informationen der aufgenommenen Bilder auswerten.
Olympus verspricht das „weltbesten staub- und spritzwassergeschützte sowie frostsicheres Gehäuse". Dabei verweist man auf das eigene Testverfahren, das strenger als die Schutzklasse IPX1 sein soll, die auf der IEC Standard Publikation 60529 beruht. Staub- und Spritzwasserschutz sowie Frostsicherheit bleiben selbst beim Anschluss eines Fernbedienungskabels, eines Mikrofons oder Kopfhörers erhalten. Mehr Zuverlässigkeit soll es aber auch genau in der Gegenrichtung geben: Die Konstruktion zur Wärmeabfuhr (Heat-Pipe) während der Video- und der Serienbildaufnahme soll verbessert sein.
Der Sucher hat einen Vergrößerungsfaktor von 0,83x (entsprechend 35 mm). Der Monitor hat eine Bilddiagonale von 7,6 cm (3,0 Zoll) und löst mit 1.037.000 Bildpunkten auf.
Die OM-D E-M1X ist ab Ende Februar zum Preis von 2.999 Euro/3.499 CHF (Body) erhältlich.