Exakt ausgedrückt, zeichnet der RY980 natürlich kein 4K sondern UHD mit 3840 x 2160 Pixeln und 30 Vollbildern beziehungsweise einer Datenrate von 70 Megabit/Sekunde auf. Bei Full-HD-Auflösung kann man 50 und 60 Vollbilder in der Sekunde speichern. Der RY980 arbeitet mit einem 1/2,3 Zoll-Sensor mit 18,9 Megapixeln. Mit dem neuen Falconbrid 4K-Prozessor soll eine höhere Bildqualität bei gleichzeitig geringem Energiehunger in der Verarbeitung machbar sein.
Bei der Optik setzt man auf eine Neuentwicklung mit einem maximalen Weitwinkel von 29,9 mm (Kleinbild-Äquivalent) beziehungsweise den echten Brennweiten von 3,76 – 37,6 mm – das entspricht somit einem optischen 10-fach-Zoom. Wer das digitale Zoom zuschaltet, hat sogar Verlängerungsfaktor 200. Filter lassen sich über das Gewinde mit 46mm Durchmesser aufsetzen.
Die Bildkontrolle ist nur über das 3 Zoll-Display möglich – einen Sucher gibt es nicht. Dennoch muss das Display beim Filmen nicht geöffnet bleiben, was bei einem robusten Outdoor-Camcorder auch ungeschickt wäre. Über das Display wird der RY980 auch bedient, was ebenso mit Handschuhen funktionieren soll.
Für eine verbesserte Handhabung soll eine Schlaufe sorgen, die wie ein Y geformt ist und somit besser an der Hand anliegt. Das Material der Handschlaufe trocknet leichter – was wichtig ist, da man mit dem Camcorder bis eine Stunde fünf Meter abtauchen darf. Wer nur bis ein Meter schnorchelt, darf dies sogar vier Stunden tun. Der Camcorder ist Staub-resistent, arbeitet bis Minus 10 Grad und darf aus 1,5 Metern Höhe herunterfallen. Damit ist der robuste RY980 ein „Quad-Proof-Gerät“. Trotz der Wasserdichtheit verspricht der Hersteller einen verbesserten Ton.
Der Camcorder kann aus den 4K-Videoaufnahmen Einzelbilder herausnehmen und als Foto mit acht Megapixeln ablegen. Auch ein Timelapse-Effekt in UHD-Auflösung ist im Camcorder direkt möglich. Ein vierfaches Slow Motion, sprich Zeitlupe, macht der RY980 in Full-HD-Auflösung. Gespeichert werden die Foto- und Videodaten auf SDXC-Karten (U1/Class 10), wobei man gleich zwei Karten nutzen kann. Auf die Art und Weise kann man nahtlos aufzeichnen, denn der Camcorder schaltet vom einen auf den anderen Slot um, so dass man die erste Speicherkarte herausnehmen und eine neue einsetzen kann, bevor er beim Erreichen der Kapazitätsgrenze wieder auf den ersten Slot umschaltet. Bei Full-HD-Auflösung kann man aber auch beide Slots mit dem identischen Signal versorgen und somit gleich eine Sicherungskopie erstellen.
Etwas erstaunlich ist, dass JVC die Wi-Fi-Funktion nur optional via Dongle anbietet. Nur wer den optionalen USB-Dongle in die USB-A-Buchse hinten einsteckt, kann den Camcorder via Smartphone steuern oder ihn als Live-Streaming-Quelle nutzen. Zum USB-A-Stecker bietet der RY980 auch eine USB-C-Buchse, sowie einen HDMI-mini-Anschluss. Auch eine Klinken-Buchse fĂĽr ein externes Mikrofon gibt es.
Mit einer Akkuladung verspricht JVC bis zu 4,5 Stunden Aufnahmezeit in UHD und bis zu 5,5 Stunden in Full-HD. Wobei man den Akku via Powerbank während der Aufzeichnung auch laden kann. Im Lieferumfang ist CyberLinks PowerDirector in der Version 14, den man kostenfrei aus dem Internet laden darf. JVC nennt derzeit einen Preis um 1000 Euro. Genaueres ist noch in der Abstimmung, denn bis zur Auslieferung ist noch etwas Zeit: Der RY980 wird ab März/April lieferbar sein – genauso wie die kleinen neuen Full-HD-Brüder, zu denen es noch eine gesonderte News geben wird.