Wie die ME20F-SH arrbeitet die SHN mit einem 2,26 Megapixel Vollformat-CMOS-Sensor und dem DIGIC DV 4 Prozessor. Auch die hohe maximale ISO-Empfindlichkeit von mehr als 4 Millionen (+75 dB) ist gleich geblieben. Die ME20F-SHN erfasst Motive selbst bei weniger als 0,0005 Lux Umgebungshelligkeit. Für mehr Details bei Schwachlicht gibt es für Infrarotaufnahmen die Möglichkeit den IR-Sperrfilter zu deaktivieren.
Die ME20F-SHN hat die Option Full-HD-Videos mit Canon Log und Wide DR aufnzunehmen, was die Farbjustage in der Nachbearbeitung erleichtert. Wie beim Schwestermodell verspricht Canon einen Dynamikumfang von bis zu 12 Blendenstufen (800 Prozent).
Das Menü zur benutzerdefinierten Bildeinstellung wurde aktualisiert und um die Funktion „Crisp Img“ erweitert. Damit verspricht der Hersteller extrem scharfe Bilder in gut beleuchteten Umgebungen und rauscharme Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen. Zudem soll die Netzwerkfähigkeit für Überwachungsanwendungen verbessert sein. Die Kamera hat also einen Ethernet-Anschluss. Hierüber kann man die Kamera aus der Ferne einstellen und via Webbrowser überwachen sowie die Aufzeichnung starten. Eine kosteneffiziente Überwachung ohne Personaleinsatz ermöglichen die sechs integrierten Videoanalysefunktionen und das Interface für Meldesysteme. Eine automatisierte Aufzeichnung und Ausgabe erfolgt an externe Geräte, ausgelöst durch Videobewegungserkennung und eine entsprechende Alarmierung.
Dank einer sogenannten ADSR (Area-specific Data Size Reduction) reduziert die Kamera die Bandbreiten- und Speicherkosten. Dabei werden in ausgewählten Bereichen präzise Details aufgezeichnet beziehungsweise mit höherer Datenrate gearbeitet, während in den anderen Bereichen des Bildes die Bitrate reduziert wird. Zur einfachen Integration in bestehende Videoüberwachungssysteme unterstützt die ME20F-SHN über die Canon WebView- und ONVIF-Protokolle eine breite Palette von Videoverwaltungssoftware. Die Datenübertragung über Ethernet und die Stromversorgung erfolgt mit PoE+ Unterstützung über ein einziges LAN-Kabel.
Dennoch bietet die Kamera den klassischen 3G/HD-SDI-Ausgang aus der Profiliga sowie einen HDMI-Ausgang. Der microSD-Kartensteckplatz unterstützt die Aufzeichnung und Wiedergabe direkt von einer microSD-Karte. Besondere Flexibilität verspricht Canon dank des EF-Wechselbajonetts, da man somit auf eine große Palette von Canon Objektiven von der Festbrennweite bis zu Cinema Servo Objektiven zurückgreifen kann.
Den Preis teilt der Hersteller leider nicht mit - die Preisempfehlung der ME20F-SH liegt allerdings bereits bei 19.000 Euro - ohne Mehrwertsteuer.