Über die letzten Wochen hat Blackmagic großzügig Updates für die Beta-Version von DaVinci Resolve 14 bereitgestellt und bietet die fertige Programmversion jetzt zum Download auf der Herstellerseite an. Dabei gibt´s wie üblich eine kostenfreie Basis-Version sowie die deutlich reduzierte Studio-Fassung für 299 US-Dollar. Blackmagic verspricht eine bis zu zehnmal schnellere Leistung. Dabei ist eine komplett neue Ton-Postproduktions-Suite basierend auf Fairlight Audiotools in DaVinci Resolve integriert. Mit den neuen Multi-User-Kollaborations-Tools können dabei mehrere Nutzer von mehreren Computern am gleichen Projek simultan arbeiten. Dabei gibt es eine Sperrfunktionen für Bins, Timelines und Clips sowie eine sichere Chat-Funktion für alle Mitwirkenden des Projektes.
Insgesamt will Blackmagic über „hunderte“ von weiteren neuen Features integriert haben. Darunter 20 neue Effeke wie etwa eine automatische Gesichtserkennung und Tracking, womit sich Gesichter einfacher und schneller bearbeiten lassen. Neu ist auch der Timeline-Vergleich, der vorgenommene Änderungen visuell darstellt und es erlaubt diese in die aktuelle Sequenz aufzunehmen. Nur in der Studio-Version kann man 4K-Projekte mit bis zu 120 Bildern in der Sekunde erstellen inklusive 3D-Option. Zudem enthält die Studio-Variante zusätzliche Effekte wie optische Weichzeichner, Nebeleffekte, Filmkörnung, Rauschreduzierung usw.
DaVinci Resolve 14 Studio kommt jetzt mit einem Software-Aktivierungsschlüssel. Dadurch kann man die Studio-Variante auf zwei Systemen, etwa einem Laptop und einem Desktop-PC gleichzeitig aktivieren. Alternativ kann man auch die Version mit dem hardewarebasierten USB-Dongle nutzen, um auch ohne Internetverbindung die Software auf einem zweiten System zu nutzen. DaVinci Resolve 14 kann man sich hier herunterladen.
Blackmagics Effekt- und Animationssoftware Fusion 9 bekam bereits zur Siggraph 2017 ein umfassendes Update spendiert, welches zur IBC aber ebenfalls gezeigt wird. Die neue Version kommt mit neuen VR-Tools, einer komplett neuen Keyer-Technologie sowie planarem Tracking und Kamera-Tracking.
Bei der VR-Funktion offeriert Fusion 9 einen ganzheitlichen 360-Grad-Arbeitsbereich mit neuem Panorama-Viewer. Dabei werden die gängigen Headsets wie die Oculus Rift oder die HTC Vive unterstützt. Die VR-Vorschau wird dabei durch die GPU der Grafikkarte unterstützt. Dadurch lässt es sich in Echtzeit mit Elementen in einer VR-Szene interagieren. Fusion 9 unterstützt zudem stereoskopisches VR, und bietet eine neue sphärische 360-Grad-Grad-Kamera, die komplette VR-Szenen in einem Durchgang rendert.
Der Planar-Tracker berechnet Bewegungsabläufe, um Elemente in bewegte Objekte einer Szene einzufügen. Damit lassen sich dann etwa bewegte Schilder oder „sonstige plane Objekte ersetzen“. Der neue Kamera-Tracker analysiert die Bewegungen von Live-Action-Kameras in einer Szene und erstellt dann einen identischen Bewegungsablauf für die softwareinterne Kamera in einer 3D-Umgebung. Fusion analysiert die Einstellung dabei automatisch und berechnet die Brennweite sowie Objektivverzeichnungen. Ferner gibt es einen neuen Delta-Keyer für eine verbesserte Bildverarbeitung und ein neues Clean-Plate-Tool, womit sich feine Farbunterschiede in Live-Material von Blue- und Green-Screens ausgleichen lässt.
Blackmagic Fusion 9 gibt es ebenfalls in einer kostenfreien Variante, hier zum Herunterladen. Die Studio-Version wird für 299 US-Dollar angeboten. Hier sind weitere Tools etwa für den optischen Fluss, stereoskopisches 3D, Retiming und Stabilisierung enthalten sowie Open-FX-Plugins und unbegrenztes Rendering nutzbar.