In der neuen EOS C200 werkelt der neu entwickelter Dual-DIGIC-DV6-Prozessor der bis 4K UHD/50P als MP4 und 4K DCI RAW gerüstet ist. Zudem beherrscht die Kamera kontinuierliche Zeitlupenaufnahmen mit 120 B/s in Full-HD. Besonderheit dabei: sie nutzt das volle Super-35-mm-Format. Dank eines optimierten Dual-Pixel-CMOS-Autofokus und dem Touchscreen-LCD verspricht Canon eine saubere Schärfenachführung. Zudem liefert die Kamera einen manuellen Fokus-Assistenten, eine Gesichtserkennung mit Gesichts-Priorität und eine „nur Gesicht“-Option.
Canons 4K-Super-35mm-CMOS-Sensor liefert eine effektive Auflösung von 8,85 Megapixeln und eine ISO-Empfindlichkeit zwischen 100 bis 102.400. Dazu gibt es eingebaute optischen ND-Filter, die bis zu zehn Blendenstufen abblenden. Der Dynamikumfang soll bis zu 15 Blendenstufen bei Cinema RAW Light und bis zu 13 Blendenstufen in MP4 (Canon Log / Log 3) betragen. Gespeichert wird auf einer CFast 2.0 Karte.
Aufgezeichnet werden sogenannte Cinema RAW Light Dateien [UPDATE: unser erstes Test-Footage], die die gleiche Flexibilität beim Colour Grading wie Cinema RAW liefern sollen, allerdings bei einer deutlich geringeren Dateigröße. Zum Start des neuen Cinema RAW Light wird die Bearbeitung nur in der eigenen Canon Software Cinema RAW Development (CRD) Software sowie mit DaVinci Resolve von Blackmagic Design unterstützt. Die Bearbeitung ist zudem im Media Composer von Avid Technology mit dem Canon RAW Plugin für Avid Media Access möglich. Grass Valley will offensichtlich noch dieses Jahr das neue Format in Edius integrieren und auch Apple hat für Final Cut Pro die Unterstützung via Canon cinema RAW Plugin angekündigt. Wir vermissen hier allerdings Aussagen zu Adobe Premiere Pro – mal sehen wann hier etwas passiert.
Die Kamera bietet integriertes WLAN und eine Ethernet-Schnittstelle über die man per Browser die Einstellungen aus der Ferne ändern und die Datenübertragung via FTP anstoßen kann.
Für 8925 Euro (inkl. MwSt.) bekommt man das Gehäuse der EOS C200, das 1,4 Kilogramm wiegt und auch für den Einsatz an einer Drohne oder an einem Gimbal geeignet sein soll. Nur Optional ist der bereits bekannte elektronische Sucher EVF-V70 und das gesamte Sortiment an EF-Objektiven. Das EF-Bajonett der EOS C200 kann vom Service durch einen PL-Anschluss ersetzt werden – zwangsläufig gegen Aufpreis.
Bereits jetzt kĂĽndigt der Hersteller Firmware-Upgrades fĂĽr das Canon XF-AVC Video-Format an das fĂĽr das erste Halbjahr 2018 geplant ist.