Bereits zehn Monate nach dem Phantom 3 kommt nun von DJI der Phantom 4, den man als „konsequente Weiterentwicklung der Phantom-Reihe“ ankündigt. Besonderen Wert legt DJI dabei auf die „Intelligenz“ des Multikopters, der nun rechtzeitig erkennen soll, wenn ein Hindernis voraus kommt.
Gleichzeitig ist damit aber auch klar: Der „alte“ Phantom 3 bleibt im Programm. Der Neue bekommt Funktionen wie den Kollisionsschutz, ActiveTrack und TapFly dazu.
Den Kollisionsschutz des Phantom 4 ermöglicht der Hersteller über zwei nach vorne gerichtete optische Sensoren. Bei Hindernissen soll die fliegende Kamera dann automatisch um dieses herumgeführt werden. Doch auch dem sind Grenzen gesetzt: Erkennt die Logik keine Chance dem Hindernis mit kleinen Korrekturen auszuweichen, bleibt die Drohne einfach davor stehen und wartet auf den manuellen Eingriff des Piloten. Den Kollisionsschutz aktiviert das Fluggerät auch bei der Smart-Return-Funktion, die dafür sorgen kann dass der Phantom 4 an den Ausgangspunkt zurückkehrt.
Mit der neuen ActiveTrack-Funktion kann man nun via App eine Person oder Fahrzeug definieren, die vom Phantom 4 verfolgt werden soll. Dabei kann der Nutzer aber weiterhin manuell eingreifen und so beispielsweise die Kamera um das Objekt herumfĂĽhren.
UPDATE 06.03.2016: Der Phantom 4 ist bereits zwei Tage nach der Vorstellung in der Redation eingetroffen. Entsprechend können wir hier bereits erstes Videomaterial anbieten:
Wir haben den Multikopter bereits in der Redaktion gehabt und liefern hier ein erstes Hands-on.
nicht verfĂĽgbar
Eine klare Funktion fĂĽr Einsteiger ist der neue TapFly Modus: Via App kann man einen Punkt auf dem Bildschirm doppelt angetippt, zu dem der Phantom 4 dann die optimale Flugroute berechnet und diesen dann anfliegt.
Auch bei der immer noch in 4K-auflösenden Kamera verspricht DJI Verbesserungen durch eine verbesserte Optik. Die Linsen sollen nun zun sowohl geringere Randunschärfe als auch chromatische Abberation zeigen. Das Gimbal, das für den Ausgleich der Kamera sorgt, wurde neu entwickelt und neu positioniert. Somit sollen künftig die Rotoren des Multikopters seltener ins Bild kommen. Gleichzeitig wurde die Bauform des Phantom 4 deutlicher verändert als beim Schritt auf die dritte Generation. Damit sollen sich die Flugeigenschaften des Phantom 4 verbessern. Die durchschnittliche Flugzeit gibt der Hersteller mit bis zu 28 Minuten an.
Dank der Lightbridge-Technolgie soll man das Videobild der Drohne aus fünf Kilometer beurteilen können – dass dies in Deutschland jenseits der Legalität ist, da Multikopter nur auf Sicht geflogen werden dürfen steht dann allerdings auf einem anderen Blatt. DJI betont dass der Phantom 4 mit redundanter Trägheitsnavigationssysteme (IMUs) und dualer Kompasse an Bord ausgestattet ist – schließlich will man mehr verkaufen und Hemmungen und Ängste abbauen. Entsprechend wurden die Propeller mit einem neuen Druck- und Drehverschluss ausgestattet – alles für mehr Flugsicherheit. Gleichzeitig gibt es aber auch den neue „Sport Modus“ für fortgeschrittene Piloten – dann kann der Phantom 4 bis zu 72km/h erreichen.
Der Preis des Phantom 4: 1.599 Euro – was nun wahrlich wieder eine Kampfansage ist, gleichzeitig aber auch das schnelle Absinken des Preises der 3. Generation erklärt. Der Phantom 4 kann ab sofort auf DJI.com oder Apple.com vorbestellt werden. Die ersten Kunden sollen den neuen Multikopter bereits ab dem 15. März erhalten. Der Phantom 4 wird außerdem in den Flagship Stores von DJI und Apple Stores weltweit ab dem 15. März erhältlich sein. In den klassischen Vertriebskanälen soll der Phantom 4 dann ab 23. März bestellbar und zum 1 April lieferbar sein.
Dennoch sind knapp 1600 Euro viel Geld, wenn es vom Himmel fällt, weshalb DJI ein Care Paket mit einer erweiterten Garantieleistung ab 239 Euro für sechs Monate und 319 Euro für zwölf Monate anbietet.
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Die Bauform erinnert zwar immer noch klar an die Phantom-Reihe - doch sie wurde deutlich ĂĽberarbeitet und soll Flugvorteile bieten.
Die Optik der Kamera wurde genauso überarbeitet wie die Gimbalaufhängung, die feiner reagieren soll.
Die Rotoren haben nun eine neue Aufhängung und sollen schnell montiert sein.