JVC hat, wenn auch vorerst nur in Japan, einen 4K-Camcorder mit Nikon F-Mount-Bajonett für WechselÂobjektive vorgestellt. Im Inneren des JY-HMQ 30 arbeitet ein 1,25 Zoll CMOS-Sensor mit einen 8,91 Megapixel. Das 4K-AufÂzeichnungsÂformat hat eine Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixel und eine BildÂwiederholÂrate von wahlweise 60p, 50p oder 24p mit 8 Bit Farbtiefe.
Bei der Speicherung bleibt sich ...
Bei der Speicherung bleibt sich JVC treu: Die Daten werden als MP4/AVC mit 36 Megabit/s auf vier SDHC/SDXC-Karten geschrieben – so macht es JVC auch schon beim GY-HMQ10 (Vorstellung/Test). https://www.videoaktiv.tv/201209187995/Artikel/CAMCORDER/Nachwuchs-Profis.html Wiedergeben lässt sich die 4K-Aufzeichnung intern über den Camcorder über das Display mit 920.000 Pixel oder extern über vier HDMI-Anschlüsse, so dass sich vier Full-HD-Displays damit versorgen lassen. Alternativ gibt es zudem einen Modus in dem die 4K-Aufzeichnung im Camcorder auf HD-Auflösung reduziert und dann über einen HDMI-Anschluss wiedergegeben wird. Für die Nachbearbeitung im Rechner wird es wieder eine Software benötigen, die die vier Streams zu einer großen 4K-Datei zusammenbastelt – dann via CanopusHQ oder Prores codiert.
Der JVC JY-HMQ30 beherrscht aber auch die Full-HD Aufzeichnung auf AVCHD Niveau wahlweise mit interlaced oder progressiver Bildwiederholrate von 60 und 50 Bildern. Als maximale Datenrate zeichnet die Kamera dann 28 Megabit/s (VBR) auf.
Neben dem Display gibt es, wie in der Profiklasse nicht anders zu erwarten, einen Sucher, der mit 260.000 Pixel allerdings nicht besonders toll auflöst, wobei es Assistenten für eine leichtere Fokusierung geben soll. Mit den XLR-Anschlüssen inklusive Phantomspeisung liegt JVC in jedem Fall auf dem zu erwartenden Profiniveau.
Erstaunlich, dass JVC auf Nikon F-Mount setzt, das bisher bei Wechseloptikkameras eher eine untergeordnete Rolle spielt. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich aber erst dann spekulieren, wenn man die genauen Sensorabmessungen kennt und somit den Crop-Faktor für die Objektive bestimmen kann. So ein bisschen klingt es aber danach, als wenn diese Entscheidung bewusst die Suche nach der Nische ist - neben MicroFourThirds.
Eine Ankündigung des Camcorders gibt es derzeit nur für Japan, wobei man den JC-HMQ 30 dort für 1.700.000 Yen (umgerechnet ca. 13.500 Euro) jetzt schon bestellen kann. Ob und wann JVC ihn auch für andere Länder liefert ist derzeit noch nicht bekannt. Im Forum wird dieser Camcorder und die Sinnhaftigkeit der 4K-Produktion bereits diskutiert.