Panasonic AJ-PX5000G: Proficam mit AVC-Ultra-Aufzeichnung
- Joachim Sauer
Panasonic verwendet bei der AJ-PX5000G endlich einen neuen Codec und neue Speicherkarten, um dem Wandel in der VideoÂwelt gerecht zu werden. Mit AVC-Ultra kommt ein KompressionsÂverfahren mit DatenÂraten bis 200 Megabit pro Sekunde zum Tragen. AufgeÂzeichnet wird auf Micro-P2-Karten, die äußerlich aussehen wie SD-Karten. Auch bei Connectivity-ÂFunktionen wurde nicht gespart.
Das neue Broadcast-Topmodell richtet sich ...
Das neue Broadcast-Topmodell richtet sich genauso an Dokumentarfilmer wie an TV-Produktionen aber auch an den Corporate-Videomarkt. Die Kamera ist mit drei 2/3-Zoll-Sensoren ausgestattet und filmt im bisher auch bei der HPX 600 üblichen AVC-Intra-Standard, aber auch in den neuen Ultra-Standards: Es sind also auch Full-HD-Aufnahmen in 50p und 4:4:4 Farbaufzeichnung möglich.
Aufgenommen werden können diese Hochleistungs-Bildströme im seitherigen Intra-Kompressionsmodus mit Datenraten bis 230 Mbit/s oder - und das ist der Clou, auch in einem AVC LongG-Verfahren. Dieses ermöglicht es, bei einer Datenrate von gerade 25 Mbit/s so zu komprimieren, dass dennoch die Information eines 10Bit-Signales mit 4:2:2 Colorsampling enthalten ist. Wem das nichts sagt: Das wäre ein extrem hochwertiges Videosignal in einer konkurrenzlos kleinen Videodatei. Gut für lange Aufzeichnungsdauern und kompakte Editingsysteme.
In vorhandene Studioumgebungen integriert sich die Kamera nur ungern, denn die Panasonic-Standards DVCPRO HD, DVCPRO 50, DVCPRO und DV sind nur noch optional.
Schon von der kleinen Schwester HPX 600 (Test in VIDEOAKTIV 3/2013) bekannt sind das Proxy-Recording kleiner Dateien für die Drahtlosübertragung, die Metadateneingabe, und die variable Framerate. Bilder und Metadaten können via WiFi, USB oder Ethernet-Anschluss transferiert werden. Viele der Funktionalitäten muss sich der Kunde allerdings von Panasonic kostenpflichtig freischalten lassen.
Serienmäßig sind allerdings die Bildverbesserungs-Funktionen wie Abberationsausgleich, Dynamikstretch oder Flashband-Kompensation. Professionelle Bildeinstellungs-Funktionen, sieben vorwählbare Gammakurven oder das Drehen mit variabler Geschwindigkeit sind natürlich ebenfalls vorhanden.
Ab Herbst wird die AJ-PX5000 G für 25.000 Euro beim Panasonic-Profihändler stehen - ohne Optik und zuzüglich Mehrwertsteuer versteht sich.