Das Besondere an den neuen Panasonic Topmodellen SD100 und HS100 ist der große Schärfering am Objektiv. Seitlich hinter dem Display sitzt der Kartenschacht und der Kopfhörerausgang sowie der Komponentenausgang. Eine Schwachlichtaufnahme mit 25 Lux des neuen Panasonic-Modells SD-100. Ein Klick zeigt das Bild im Original Full-HD-Format. Zum Vergleich das 25 Lux-Bild einer SD9, dem Vorgängermodell der SD100. Im Weitwinkel zeigt sich deutlich mehr Grauschleier. Hier unsere Erkenntnisse, Bildbeispiele und Preise. Die SD100 mit SD-Cardslot kostet demnach 900 Euro, die HS100 wird für 1200 zu haben sein. Das klingt zumindest im Falle der SD-100 attraktiv, sorgen doch die Cams mit jeder Menge Filmerfunktionen für Aufsehen, da sie die Ära der "alles happy easy automatikcams" beenden könnten. Tatsächlich zeigte sich in unserer Praxisprüfung, dass Panasonic sowohl in Richtung Intelligenter Automatik wie in Filmerfeatures weiterentwickelt hat. Da gibt es eine IA-Einstellung (intelligent Automatic), die selbständig Kontrast und Blende sowie den gut funktionierenden Bildstabilisator steuert und die Gesichter von bis zu 15 Personen erkennt und die Belichtung auf diese einregelt. Das Programm kann jetzt die Kopfbewegung tracken und der Fokus folgt auch, wenn der Kopf ins Profil dreht - so lange bis das zweite Auge verschwindet. Der SD100 liegt gut in der Hand, ist jedoch für große Hände schon ziemlich schmal. Hier liegt der HS100 besser, da er wegen der 60GB-Festplatte etwas dicker aufträgt. Das Filmer-Feature schlechthin ist aber der manuelle Fokusring, den Panasonic endlich wieder eingebaut hat – und gleich zum Multifunktionsinstrument erklärt. Neben der Optik sitzt nämlich eine Taste, die man erst drücken muss, um die verschiedenen manuellen Funktionen wie Weissabgleich, Shutter, Blende auszuwählen. Ist das passiert, dreht man am Ring und justiert so die Funktion. Ein weiterer Tastendruck arretiert den Wert. Für unseren Geschmack etwas viel Gefummel am Frontring, der ohne Anschlag und sehr leichtgängig arbeitet. Sicherlich ist es aber auch Übungsache mit diesem Hilfsmittel souverän einzustellen. Uns will aber scheinen, als wäre der alte Joystick – Hebel hinten neben dem Auslöser die bessere Lösung gewesen. Und ein Schärfering sollte halt einfach zum Scharfstellen sein, was mit der guten Sucherlupe auch bestens funktioniert. Jedenfalls um Klassen besser als mit den Vorgängern SD9 und HS9, die nun preisreduziert (SD9 um 700 Euro und HS9 um 900 Euro) bis nächstes Frühjahr im Programm bleiben. Den Joystick auf der Seite, der auch schon bei den Vorgängern vorhanden war,  gibt es zur Einstellung der Menüfunktionen zusätzlich. Mikrofon- und Kopfhöreranschluss sowie ein echter Zubehörschuh sind unverzichtbare Filmerfunktionen. Mit der manuellen Tonaussteuerung, die eine großzügige Anzeige und einen Einstellbereich von +6 bis -30dB hat, ist aber auch ein Interview oder eine Theateraufnahme gesichert. Die Kamera zeichnet im besten Modus im 1920x1080 Modus auf. 3 Neue MOS-Chips (Panasonic verkneift sich den Begrif CMOS aus Marketinggründen weil sich Three Cee-Mos so unschön anhört) sollen mit größerer Pixelfläche für sensationele Nachtsicht-Tauglichkeit sorgen. Tatsächlich liegt die Schwachlichttauglichkeit auf gutem Niveau, wie ein erster Bildtest zeigte. (Bilder siehe anbei). Den ausführlichen Camcorder-Test mit allen Messwerten lesen Sie in der nächsten Ausgabe von VIDEOAKTIV. (mb) Infos zum Hersteller: Panasonic