So einfach: Mit AVCHD will Panasonic Broadcast endlich auch wieder bei Prosumern punkten, die sich bislang mit HDV "beholfen" haben oder sogar noch bei DV/DVCAM/DVCPRO geblieben sind. Erstling: Das war der erste Camcorder in der AVCHD-Linie von Panasonic Broadcast, der AG-HSC 1, ein Abkömmling des Consumer-Minis HDC-SD 1.  Aufgebohrt: Auch der Schulter-Cam AG-HMC 71 stammt noch vom SD 1 ab. Einen Test dieses Modells finden Sie in VIDEOAKTIV 4/2008.  Ersehnt: Anders als die obigen "Konsumer-Ableger" stammt der heiß ersehnte AG-HMC 151, der im Herbst kommen soll, von der "echten" Profi-Linie DVX100/HVX200 (DV/P2HD) ab - zumindest was Gehäuse und Ausstattung angeht. Er nimmt aber in AVCHD auf und soll erstmals die mögliche Datenrate voll ausreizen - mit bis zu 24 Megabit/Sekunde. ?? Panasonic Broadcast, die Profiabteilung von Panasonic, hat zur NAB ein Flugblatt herausgebracht, in dem die Vorteile des neuen, kommenden Formats für alle HD-Filmer betont werden. Hier sind Auszüge der wichtigsten Punkte dieses Papiers: 1. Warum AVCHD statt HDV? AVCHD ist der modernere, effizientere Codec. Alle neuen Entwicklungen konzentrieren sich auf MPEG-4 (AVC H.264), MPEG-2 ist am Ende der Entwicklung angelangt. 2. Warum vermarktet ausgerechnet Panasonic Broadcast AVCHD? Weil es ein günstiges Format für HD-Video ist und deshalb auch für Prosumer-Videomacher, Hochzeitsfilmer, Fotografen, Web-Journalisten, Ausbildungsstätten etc. erschwinglich ist. Panasonic will ein komplettes professionelles Line-up in AVCHD herausbringen. HD-Filmen wird so einfach wie mit einer Digi-Cam zu fotografieren. 3. Was sind die Vorteile von AVCHD mit Profi-Features? Qualität: Die Pana-Cams besitzen relativ lichtstarke 1/4-Zoll-CCDs (gilt für die aktuell verfügbaren HSC 1 und HMC 71), alle AVCHD-Cams sollen außerdem mit XLR-Audio und Kopfhörerbuchsen ausgerüstet werden. Speicherkarten-Technik: Dank Solid-State-Aufzeichnung gibt es keine beweglichen Teile im Laufwerk (kein Verschleiß, keine Dropouts, keine Nebengeräusche), die SDHC-Karten sind relativ günstig und überall verfügbar. Einfacher Worflow: Kein Capturing wie bei bandbasierten HD-Cams nötig, das Editing kann sofort starten. Geringere Kosten: Panasonic sieht in den immer wieder bespielbaren SDHC-Karten einen Kostenvorteil gegenüber Band- und DVD-Camcordern, außerm müsse man keine extra Player/Recorder anschaffen, denn die gesamte Nachberabeitung sei IT-basiert und deshalb günstiger als frühere Profi-Workflows. Als kompatible Editing-Lösungen nennt Panasonic folgende Programme - eingeteilt nach Nutzer-Klassen (Stand: Februar 2008): Professional: Apple Final Cut Pro 6 (mit proRES422-Codec), Grass Valley/Canopus Edius Neo/Pro 4.5/Broadcast (mit HQ Codec), Adobe Premiere Pro CS3 (mit MainConcept to DVCPRO HD-Codec). Prosumer: Pinnacle Studio Plus 11 (nativ), Nero 7/8 (nativ), Ulead Video Studio 11 Plus (nativ). Consumer: Ulead DVD Movie Writer 6 (nativ), Apple iMovie 08 (mit Intermediate-Codec), Grass Valley/Canopus Edius Neo (mit HQ-Codec). Man darf gespannt sein, wie der Wettbewerb zwischen AVCHD (Panasonic) und HDV (Canon, Sony, JVC) im unter(st)en Profi-Bereich weitergeht. Das HDV-Trio hat seine Selbstblockade (HDV muss Tape sein) ansatzweise überwunden und gezeigt, dass man HDV natürlich auch auf Festplatten, CompactFlash (Z7/S270) oder demnächst gar SD-Karten (JVC mit Dockrecorder) aufzeichnen kann. Übrigens etwas, das VIDEOAKTIV schon in DV-Zeiten immer wieder gefordert hat. Und ob und wann der nächste Hersteller das Lager wechselt. (he) Infos zum Hersteller: PanasonicBroadcast